WFPRom (epo.de). - Die deutsche Bundesregierung hat knapp fünf Millionen Euro für Nahrungsmittelhilfe-Operationen der Vereinten Nationen bereit gestellt. Deutschland habe damit als erstes Geberland auf einen weltweiten Notaufruf aufgrund steigender Nahrungsmittelpreise reagiert, erklärte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) am Dienstag in Rom. Die neuen deutschen Zuwendungen waren dem WFP vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) angekündigt worden.

Die Bundesregierung reagiere mit den Geldern auf weltweit steigende Nahrungsmittelpreise und unterstütze wichtige WFP-Nothilfeoperationen, teilte das WFP mit. Deutschland gebe unter anderem eine Million Euro zur Bekämpfung der humanitären Folgen steigender Nahrungsmittelpreise in Afghanistan. "Da der Preis für Weizen vor Ort in den vergangenen zwölf Monaten um 70 Prozent gestiegen ist, kann sich ein Großteil der Armen keine Grundnahrungsmittel wie Brot mehr leisten", erklärte das WFP.

In den nächsten drei Monaten plant das WFP, 2,5 Millionen bedürftige Menschen auf dem Land und in den Städten Afghanistans mit Nahrungsmittelhilfe zu unterstützen. In der Hauptstadt Kabul und dem Umland will das WFP Weizen an 650.000 Menschen verteilen. Unter den Empfängern sind von Frauen geführte Haushalte, sehr große Haushalte mit nur einem Lohnempfänger sowie Behinderte.

Aufgrund der rasant steigenden Preise für Nahrungsmittel gab das BMZ eine zusätzliche Zuwendung an das WFP in Höhe von drei Millionen Euro. "Ministerin Wieczorek-Zeul hat mit dieser großzügigen Entscheidung dankenswert schnell auf unseren Aufruf reagiert", sagte Ralf Südhoff, Leiter des WFP-Büros in Berlin.

Das WFP hatte sich vor zehn Tagen mit einem globalen Aufruf direkt an die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Geberländer gewandt, da der Organisation aufgrund drastisch gestiegener Preise für Nahrungsmittel und Transport für die geplanten Operationen im Jahr 2008 mindestens 500 Millionen US-Dollar fehlen.

Weitere 700.000 Euro des BMZ gehen an Nothilfeprogramme in Bolivien und Bangladesch zugunsten von Opfern von Naturkatastrophen. Bangladesch, das im November 2007 unter Wirbelsturm "Sidr" zu leiden hatte, erhält 500.000 Euro. Dies soll der WFP-Nothilfeoperation helfen, Nahrungsmittel für geschätzte 2,3 Millionen "Sidr"-Opfer bereit zu stellen.

200.000 Euro sind für die WFP-Nothilfeoperation in Bolivien bestimmt. Weite Teile Boliviens sind laut WFP im dritten Jahr in Folge von Naturkatastrophen betroffen. Die Auswirkungen von La Nina haben Tausende vertrieben sowie Ernten, Häuser und Strassen zerstört. Die Region Beni ist am stärksten betroffen und hat mit den schlimmsten Überschwemmungen der letzten 50 Jahre zu kämpfen. Die WFP-Nothilfeoperation soll 150.000 Betroffene mit Nahrungsmitteln unterstützen und beim Wiederaufbau der Lebensgrundlagen helfen.

Deutschland ist traditionell unter den zehn größten Gebern des WFP. 2007 stellte Deutschland der Organisation 48,3 Millionen Euro zur Verfügung.

» http://www.wfp.org/


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