deg logoKöln (epo.de). - Jahr für Jahr sterben bis zu zwei Millionen Menschen in Afrika an Malaria. Für den Kampf gegen die Krankheit ist die lokale Produktion kostengünstiger und wirksamer Malaria-Medikamente wichtig. Das kenianische Unternehmen Botanical Extracts EPZ Ltd. baut die Pflanze Artemisia Annua (Beifuß) an und verarbeitet sie zu Artemisinin, einem wesentlichen Grundstoff für die Produktion von Malaria-Medikamenten. Für die Erweiterung der Produktionsanlage stellt die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) dem Unternehmen jetzt ein beteiligungsähnliches Darlehen in Höhe von 3,2 Millionen Euro bereit. 

Weitere Kapitalgeber sind nach DEG-Angaben die zur Weltbank-Gruppe gehörende IFC, Acumen Fund und Industrial Promotion Services Kenia. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 30 Millionen US-Dollar.

Drei Tochtergesellschaften der Botanical Extracts bauen die Pflanze Artemisia Annua in Kenia, Uganda und Tansania an. In der Haupt-Produktionsanlage in Kenia wird die Pflanze weiterverarbeitet. Abnehmer ist der Schweizer Pharmakonzern Novartis, der laut DEG auch den Aufbau der Produktionsanlage mitfinanziert hat. Nachdem diese fertig gestellt ist, kehrt Novartis zur Rolle des Abnehmers zurück. Die beteiligten Kapitalgeber, darunter die DEG, stellen nun die weitere Finanzierung des Vorhabens sicher.

Botanical Extracts zeichnet sich nicht nur als Produzent eines für die Malaria-Bekämpfung wichtigen Wirkstoffes aus. Das Unternehmen schafft außerdem durch den Ausbau der Produktion rund 30 neue Arbeitsplätze und sichert 160 bestehende.

Darüber hinaus bezieht Botanical Extracts den Rohstoff überwiegend von rund 4.000 Kleinbauern in ländlichen Gebieten und sichert dadurch deren Einkommen. In den Niedrig-Einkommensländern Kenia, Tansania und Uganda ist das besonders bedeutsam. Nicht zuletzt qualifiziert das Unternehmen die Kleinbauern auch und trägt so zur Ausbildung und Entwicklung im ländlichen Raum bei.

Die Finanzierung privater Investitionen mit positiven entwicklungspolitischen Effekten in Afrika ist ein strategisches Geschäftsfeld der DEG. 2007 stellte sie mit 187 Mio. Euro das bislang höchste jährliche Finanzierungsvolumen für diesen Kontinent bereit.

» www.deginvest.de

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