Zyklon Nargis

Berlin (epo.de). - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat seit dem Wirbelsturm Nargis am 2./3. Mai genügend ahrungsmittel in die betroffenen Gebiete gebracht, um 570.000 Menschen mit einer Zwei-Wochen-Ration Reis zu versorgen. Die größrte humanitäre Organisation der Welt geht davon aus, dass bisher etwa 485.000 Menschen eine erste Ration an Nahrungsmittel erhalten haben. Mit Nährstoffen angereicherte Energiekekse wurden an 107.000 Kinder verteilt, darüber hinaus konnten 2.500 Menschen mit Fertigmahlzeiten versorgt werden.

 

Diese Lieferungen seien jedoch insgesamt geringer als vom WFP geplant, da viele Menschen noch immer nicht erreicht werden konnten, beklagt die Organisation. Bisher habe das WFP in acht Kommunen in und um die Hauptstadt Yangon Nahrungsmittel verteilt, sowie in ebenfalls acht Gemeinden im Irrawaddy-Delta (Bogale, Labutta, Pyapon, Kyaiklat, Maubin, Ngapudaw, Dedaye und Pathein).

Das WFP hat nach eigenen Angaben bisher 10.000 Tonnen Reis in Myanmar gekauft. Daneben konnten auf den lokalen Märkten 1.000 Tonnen Bohnen sowie 200 Tonnen Salz erworben werden. Die Organisation will eine vollständige Nahrungsmittelration mit Reis, Bohnen, Speiseöl und Salz verteilen können. Bisher liegen die Prioritäten noch auf Reis und angereicherten Energiekeksen.

Bisher seien 36 internationalen Experten des WFP Visa erteilt worden, erklärte die Organisation. 19 internationale WFP-Mitarbeiter seien bereits vor Ort. 37 WFP-Mitarbeiter befänden sich im betroffenen Gebiet des Irrawaddy-Deltas.

Für ihre Nothilfe-Operation, die mit 69,5 Millionen US-Dollar veranschlagt ist, hat das WFP bisher US$ 12,5 Millionen bestätigte Zuwendungen erhalten. Weitere bedeutende Zuwendungen werden in den nächsten Tagen erwartet. Die 50 Millionen Dollar teure Logistikoperation für Myanmar hat bisher 15 Millionen Dollar bestätigte Zuwendungen erhalten.

JUNTA SCHLIESST FLÜCHTLINGSLAGER ZU FRÜH

Die Militär-Junta in Birma geht offenbar dazu über, Flüchtlingslager in der am stärksten vom Zyklon betroffenen Region aufzulösen. Nach Informationen des Kindernothilfe-Koordinators Detlef Hiller sind bei der Auflösung eines Lagers in Bogalay dreihundert Menschen ertrunken. Das Militär habe die Überlebenden des Zyklons vor einigen Tagen in drei Boote zusammengepfercht, die dann kenterten. Von ähnlich übereilten Aktionen höre man auch in Labutta und anderen Städten: "Das ist definitiv zu früh und erschwert unnötig die Hilfsmaßnahmen", sagte Hiller. Dank ihrer Partner vor Ort erreicht die Kindernothilfe aber weiterhin Tausende von Überlebenden in der Region.

www.wfp.org


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.