iloGenf (epo.de). - Die Internationale Arbeitskonferenz, das oberste Organ der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), hat zum Abschluss ihrer 97. Tagung in Genf eine weit reichende *Erklärung über soziale Gerechtigkeit für eine faire Globalisierung" verabschiedet. Diese zielt auf eine neue Strategie zur Stärkung offener Volkswirtschaften und offener Gesellschaften auf der Grundlage von sozialer Gerechtigkeit, produktiver Beschäftigung für alle, nachhaltiger Unternehmensführung und sozialem Zusammenhalt. Die Vertreter von Regierungen sowie Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen der 182 ILO-Mitgliedsstaaten nahmen die neue Erklärung per Akklamation an. Die Erklärung erkennt die Wohlfahrtsgewinne durch Globalisierung an, die vielen Länder hohe Wachstumsraten und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ermöglichte. Doch lasse sich gleichzeitig in vielen Ländern eine wachsende Einkommensungleichheit beobachten und eine zunehmende Unsicherheit in der Arbeitswelt, die vielfach von hoher Arbeitslosigkeit, einem wachsenden informellen Sektor, fortdauernder Armut und ungenügendem Sozialschutz geprägt seien. Um künftig alle Menschen an den Vorteilen der Globalisierung teilhaben zu lassen, fordert die Erklärung verstärkte Bemühungen zur Umsetzung der ILO-Agenda für menschenwürdige Arbeit.

Die Agenda für menschenwürdige Arbeit umfasst vier Ziele: die Schaffung produktiver und ausreichend bezahlter Arbeitsplätze, die Einhaltung der Kernarbeitsnormen, sozialer Schutz und sozialer Dialog. "Die Anforderungen in der heutigen Arbeitswelt sind einer starken Veränderung unterworfen, und diese Erklärung verstärkt unsere Bemühungen, darauf durch die Agenda für menschwürdige Arbeit einzugehen", sagte ILO-Generaldirektor Juan Somavia.

www.ilo.org

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