diaStuttgart (epo.de). - Die Direktorin der evangelischen Hilfswerke "Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, hat vor einer weiteren Verschärfung der Lage in Simbabwe gewarnt. Die heutige Stichwahl bezeichnete sie als "blanke Perversion der Demokratie". Sie sei eine Missachtung der Zivilgesellschaft, so Füllkrug-Weitzel. "Wir bewundern den Schritt der Opposition, durch Verzicht auf Teilnahme an der Wahl ihren Teil zur Gewaltverminderung zu leisten."

"Wir setzen in dieser Situation allerdings nicht auf weiteren Druck von außen, schon gar nicht militärischen", erklärte Füllkrug-Weitzel. Angsterzeugung bei einem Angstgetriebenen sei kein Heilmittel, sondern treibe die Fieberkurve in die Höhe.

Füllkrug-Weitzel setzt auf die afrikanischen Kirchen als eine Kraft, den Konflikt zu entschärfen: "Sie können und sollten ihre in Jahrzehnten erprobte und mehrfach bewährte pastorale und versöhnende Kraft im Dienst des Friedens, der Demokratie und der Menschenrechte einsetzen. Wir werden sie dabei unterstützen."

"Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen seit Jahren lokale Partnerorganisationen, die sich für die Stärkung der Zivilgesellschaft sowie für die Ernährungssicherung der ländlichen Bevölkerung, die Verbesserung der Bildung sowie die Aidsvorsorge engagieren. Die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der lokalen Partner mussten angesichts des Drucks von Seiten der Regierung und der eskalierenden Gewalt im Vorfeld der Stichwahl ihre Arbeit weitgehend einstellen.

Beide evangelischen Hilfswerke hoffen, die Arbeit schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können und fordern einen gewaltfreien Raum, der Nichtregierungsorganisationen ihre Arbeit garantiert.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de

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