Afghanistan Karte

Eschborn (epo.de). - Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) versorgt in Afghanistan zu Beginn des Winters rund 450.000 Menschen mit Trinkwasser, Saatgut oder einer Einkommensmöglichkeit. Etwa 77.000 Familien werde damit das Überleben gesichert, teilte die GTZ in Eschborn mit. Anhaltende Dürre, eine schlechte Ernte im vergangenen Jahr und gestiegene Preise für Nahrungsmittel auf den Weltmärkten seien der Grund, warum in neun nordafghanischen Provinzen Nothilfe geleistet werden müsse.

"In den entlegenen Dörfern war aufgrund der Dürre die Situation besonders kritisch", erklärte Kornelius Schiffer, der die Nothilfe vor Ort koordiniert. "Seit Juni haben wir rund zwei Millionen Liter sauberes Trinkwasser an ungefähr 25.000 Familien verteilt." Dies verhindere, dass die Bevölkerung aus Not ihre Dörfer verlassen müsse und dauerhaft in die Armut abrutsche, so Schiffer.

Damit die Menschen im nächsten Jahr auch wieder säen und sich selbst versorgen können, verteilte die GTZ zudem mehr als 1.000 Tonnen hochwertiges Weizensaatgut an 22.000 Bauern. Bei allen Aktionen werde auf langfristige Wirkungen geachtet: "Wir geben das Saatgut nicht kostenfrei ab, die Bauern müssen einen kleinen Betrag bezahlen. Dieses Geld fließt direkt zurück an die Dörfer und wird dort eigenständig für weitere Entwicklungsprojekte verwendet", so Schiffer.

Um auch die ärmsten Bevölkerungsschichten zu erreichen und deren Einkommensausfälle zu mindern, unterstützt die GTZ Infrastrukturmaßnahmen: Arbeitslose erhalten Arbeit und Lohn, beispielsweise für den Bau einer ohnehin geplanten Straße, eines Trinkwasserversorgungs- oder Bewässerungssystems. Dadurch werde einerseits der Wiederaufbau der Infrastruktur gefördert, andererseits die Kaufkraft der ärmsten Bevölkerung gestärkt. "Auf diese Weise ist es uns gelungen, rund 30.000 Familien ein Zusatzeinkommen zu sichern", sagte Schiffer.

 


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