drkColombo/Berlin (epo.de). - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist "äußerst besorgt", weil ein überfülltes Krankenhaus im Norden Sri Lankas am Sonntag von Granaten getroffen wurde. "Ein Krankenhaus, das sogar mit dem Schutzzeichen des Roten Kreuzes deutlich gekennzeichnet ist, anzugreifen, ist ein schwerer Bruch des humanitären Völkerrechts", sagte Rotkreuz-Präsident Rudolf Seiters am Montag in Berlin. Mindestens zwei Personen seien bei dem Angriff ums Leben gekommen.
Das Krankenhaus in Puthukkudiyiruppu im Distrikt Vanni hat 100 Betten und wird vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) betrieben. In Folge der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Rebellenbewegung LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) wurden zum Zeitpunkt des Angriffes mehr als 500 Patienten versorgt. Die Räume sind Berichten des Roten Kreuzes zufolge überfüllt, Verletzte liegen auf den Fluren und warten zum Teil auf den Weitertransport in andere Krankenhäuser. Auf dem Dach des Krankenhauses sind große rote Kreuze auf weißem Grund angebracht. "Das Hospital bleibt in Betrieb", erklärte das DRK.

Erst 2008 war das Krankenhaus mit Hilfe deutscher Spender komplett renoviert worden. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt die Einrichtung seit 2005 mit Ärzten und Krankenpflegern. Zum Zeitpunkt des Angriffes war jedoch kein deutsches Personal in Puthukkudiyiruppu.

Der Bürgerkrieg auf Sri Lanka tobt seit 1983. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt seit langem die leidende Zivilbevölkerung. Krankenhäuser wurden renoviert, Hilfsgüter an Flüchtlinge verteilt und Gesundheitsstationen mit medizinischem Material ausgestattet. Außerdem baute das DRK über 1.200 Häuser auf, die durch den Tsumani 2004 zerstört wurden.

Das DRK bittet um Spenden für die Fortsetzung der Hilfe auf Sri Lanka:

DRK-Spendenkonto:
Konto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00
Stichwort: Sri Lanka

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