sri lanka. karte: CIA World Factbook

Colombo/Berlin (epo.de). - Mehr als 2.200 Menschen sind in den vergangenen beiden Tagen aus dem Kriegsgebiet im Nordosten Sri Lankas geflohen, wo sich die Rebellenbewegung der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) noch immer gegen die endgültige Niederlage gegenüber der Regierungsarmee wehrt. Die "Separatisten" seien in dem 175 Quadratkilometer großen Gebiet eingeschlossen, berichtete die Armee am Freitag in der Hauptstadt Colombo. Armee, Regierung und einige Hilfsorganisationen behaupten, die LTTE lasse zehntausende Menschen nicht aus der Konflikzone fliehen.

Am Freitag seien dennoch rund 600 Menschen aus dem Kriegsgebiet entkommen, erklärte Brigadegeneral Udaya Nanayakkara. Am Donnerstag hätten 1.637 Zivilisten entkommen können.

Präsident Mahinda Rajapaksa erklärte gegenüber UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Donnerstag, die Militäroperation werde weitergehen. Man werde aber auf die Sicherheit unbeteiligter Zivilpersonen achten. Die internationale Staatengemeinschaft hatte wiederholt die Einstellung der Kämpfe gefordert, um Zivilisten evakuieren zu können. Am Mittwoch kamen nach UN-Angaben 56 Zivilpersonen bei den Kämpfen um.

Ministerpräsident Ratnasiri Wickremanayake bot den Rebellen Straffreiheit an, wenn sie die Waffen niederlegen. Zuvor hatte Verteidigungsminister Gotabhaya Rajapakse gegenüber einer Zeitung auf der vollständigen Kapitulation der LTTE bestanden und einen Vermittlungsversuch der Europäischen Union, der USA und anderer Länder zurückgewiesen.

Der Konflikt zwischen der singhalesisch dominiertenen Regierung und der tamilischen Minderheit im Norden Sri Lankas dauert bereits seit 25 Jahren an und hat bislang mehr als 70.000 Opfer gefordert.

 


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