Johannesburg/Berlin (epo.de). - Bei den Parlamentswahlen in Südafrika zeichnet sich eine klare Mehrheit für den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) ab. Die Regierungspartei mit ihrem umstrittenen Vorsitzenden Jacob Zuma lag am Freitag morgen nach der Auszählung von rund 12 Millionen Wählerstimmen (zwei Drittel der Wahllokale) mit knapp 67 Prozent in Führung und kann damit voraussichtlich ihre Zweitdrittelmehrheit im Parlament verteidigen. Im Jahr 2004 war der ANC auf 69,9% der Stimmen gekommen.
Die oppositionelle Demokratische Allianz (DA) erreichte nach Angaben der Wahlaufsicht rund 16%, der Kongress des Volkes, eine Absplitterung des ANC, liegt bei 7,6% der abgegebenen Stimmen. Die Abstimmung vom Mittwoch war die vierte Wahl nach dem Ende der Apartheid vor 15 Jahren. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 77%. Ein Endergebnis wird am Samstag erwartet.
"Wir können noch so viel über den Aufbau des grünen Kapitalstocks reden, wenn wir den fossilen nicht gleichzeitig abbauen, werden wir die Emissionen nicht ausreichend senken können. Diese fundamental-ökonomische Grundeinsicht ist leider noch nicht ausreichend verbreitet. Um 1,5 bis 2 Grad zu schaffen, dürfen wir nur 250 bis 940 Gigatonnen CO2-Äquivalente in der Atmosphäre ablagern. Aber wir haben 10.600 Gigatonnen als Kohle, Öl und Gas im Boden. Gemessen am Deponieraum Atmosphäre gibt es ein Überangebot an fossilen Energieträgern. Wer das nicht berücksichtigt, macht eine schlechte Klimapolitik."
Ottmar Edenhofer, PIK Direktor & Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) https://lnkd.in/gQ8zcErF