
Die Studie "The Economics of Adaptation to Climate Change (EACC)" unterscheidet zwischen einem "feuchten" und "trockenen" Szenario. Eine Anpassung an den vergleichsweise "trockeneren" Verlauf der Erderwärmung würde rund 75 Milliarden Dollar jährlich kosten, während das "feuchtere" Szenario Anpassungskosten von 100 Milliarden mit sich bringen würde.
Die Anpassung ("adaptation") an die Folgen der Erderwärmung bezeichnet im Jargon der Verhandlungen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) die Maßnahmen und Initiativen, die ergriffen werden können, um die Verletzlichkeit der Ökosysteme und der Menschheit gegenüber Folgen des Klimawandels wie Hitzewellen, Dürren, Stürmen, Überschwemmungen und anderen extremen Wetterereignissen zu verringern.

Grafik: Weltbank
Die von den Regierungen der Niederlande, der Schweiz und Großbritanniens finanzierte Studie kommt zu dem Ergebnis, eine frühzeitige Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen durch die Industriestaaten könne höheren Kosten zu einem späteren Zeitpunkt vorbeugen. Der niederländische Entwicklungsminister Bert Koenders betonte, die internationalen Anpassungshilfen müssten zusätzlich zur staatlichen Entwicklungshilfe geleistet werden, damit die Millennium-Entwicklungsziele (MDG) der Vereinten Nationen nicht gefährdet würden.
Die EACC-Studie soll neben einer Kostenschätzung auch Handlungsanleitungen für politische Entscheidungsträger hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung stellen. Dieser zweite Teil des Berichts, basierend auf Fallstudien für sieben Länder, soll im Frühjahr 2010 erscheinen.
Die höchsten Kosten für die Anpassung fallen der Studie zufolge in der Region Ostasien und Pazifik an, gefolgt von Lateinamerika und Subsahara-Afrika.
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