Berlin (epo.de). - Mit einem "Klima-Flüchtlingscamp" in Miniaturgröße hat der Aktionskünstler Hermann Josef Hack gemeinsam mit der Entwicklungsorganisation Oxfam am Mittwoch in Berlin auf die dramatischen Folgen des Klimawandels in den Entwicklungsländern aufmerksam gemacht. Oxfam zufolge mussten bereits 26 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen, weil der Klimawandel ihre Lebensgrundlagen zerstört hat. Bis 2015 könnte die Zahl der Klimaflüchtlinge auf 375 Millionen Menschen anwachsen, befürchtet Oxfam.
Oxfam kritisierte anlässlich des EU-Gipfels am 29./30. Oktober in Brüssel, die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hätten bisher noch keine ausreichenden EU-Klimaziele formuliert, um die globale Klimakatastrophe abzuwenden. "Statt der im Entwurf der Schlussfolgerungen des EU-Gipfels bisher vorgesehenen Treibhausgas-Reduktion um maximal 30 Prozent bis 2020 sind mehr als 40 Prozent nötig", sagte der Klima-Experte bei Oxfam Deutschland, Jan Kowalzig. Mindestens ebenso wichtig sei zudem die Frage der Finanzhilfen für Entwicklungsländer.
"Ausreichende und vor allem zusätzliche Finanzhilfen für die Entwicklungsländer sind der Schlüssel für den Erfolg von Kopenhagen. Die EU aber versucht, sich durch Rechentricks aus der Verantwortung zu stehlen", kritisierte Kowalzig. Die EU hoffe, angeführt vom ehemaligen Klima-Primus Deutschland, ihren Anteil an den Finanzhilfen aus den künftigen Budgets der öffentlichen Entwicklungshilfe abzweigen zu dürfen. Dann fehlten die Mittel aber bei Entwicklung und Armutsbekämpfung.
Für Millionen Menschen in den armen Ländern gehe es um den Schutz ihrer Lebensgrundlagen und häufig auch ums nackte Überleben - und das sei weder verhandelbar noch dürfe man diese Menschen mit Rechentricks zu den Verlierern des Klimawandels machen, warnte Oxfam.
Nach Berechnungen der Hilfsorganisation müssen die jährlichen Finanzhilfen der Industrieländer bis 2020 auf mindestens 70 Milliarden Euro für Klimaschutz und mindestens 40 Milliarden Euro für die Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels in den armen Ländern anwachsen. Im Entwurf des Abschlussdokuments des EU-Gipfels stehe jedoch lediglich ein zusätzlicher Finanzbedarf von jährlich 22 bis 50 Milliarden Euro, zu dem zu einem erheblichen Anteil die Entwicklungsländer selbst beitragen sollten.
"Es kann nicht sein, dass an den Grenzen Europas Klima-Flüchtlinge als unerwünschte Eindringlinge abgewehrt werden, statt den Grund für die Flucht zu bekämpfen: den von den reichen Ländern verursachten Klimawandel", sagte Hack bei der Aktion am Brandenburger Tor in Berlin.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"
“The year 2023 was the deadliest in the modern era for aid workers, with 280 killed in 33 countries. The year 2024 is expected to surpass that grim figure. In Gaza alone, more than 280 aid workers have been killed — the majority of them from the U.N. Relief and Works Agency — since the latest round of warfare began in October 2023.” Economist