![Yvo de Boer](/images/stories/portraits/de_boer_yvo.jpg)
An den Klimagesprächen in Barcelona, die bis Freitag dauern, nehmen rund 4.000 Delegierte und Beobachter teil. Die Verhandlungsrunde müsse klare Fortschritte bringen, um eine solide Grundlage für den Klimagipfel vom 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen zu schaffen, sagte de Boer. Die USA haben als einziges Industrieland das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert, das Reduktionsziele für die Industriestaaten bis 2012 festlegt. In Kopenhagen soll ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll beschlossen werden.
Die USA sind neben China das Land mit den meisten klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen. Ein in den US-Senat eingebrachter Gesetzentwurf sieht bis 2020 eine Verringerung der US-Emissionen um lediglich sieben Prozent gegenüber dem Stand von 1990 vor.
Die dänische Klima- und Energieministerin Connie Hedegaard erklärte, es sei schwer vorstellbar, dass US-Präsident Barack Obama am 10. Dezember den Friedensnobelpreis in Oslo entgegennehme, aber eine Delegation ins wenige hundert Kilometer entfernte Kopenhagen entsende, die mit leeren Händen dastehe. Sie wies gleichzeitig die Ansicht zurück, ein Scheitern des Kopenhagen-Gipfels könne durch Nachverhandlungen im Jahr 2010 aufgefangen werden. Solche Verhandlungen nach dem Klimagipfel würden nicht leichter werden, warnte Hedegaard.
Aus der Sicht des Sekretärs der UNO-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), Yvo de Boer, muss der Klimagipfel ein Abkommen verabschieden, das vier Elemente enthält: CO2-Reduktionsziele für jedes Industrieland, Maßnahmen der Entwicklungs- und Schwellenländer zur Verringerung steigender Emissionen, Finanzhilfen und Technologietransfers für die Entwicklungsländer zur Anpassung an den Klimawandel und ein System zur Überwachung des Finanzierungsfonds.
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