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Der US-Präsident werde am 9. Dezember beim Klimagipfel in Kopenhagen sein und danach nach Oslo weiterreisen, wo er den Friedensnobelpreis entgegennehmen will, sagte ein Mitarbeiter der US-Regierung. Beim Abschluss des Klimagipfels in Kopenhagen, der vom 7. bis 18. Dezember stattfindet, werde Obama aber nicht dabei sein. Zur abschließenden Sitzung des Gipfels haben nach UN-Angaben bislang 65 Staats- und Regierungschefs ihre Teilnahme zugesagt.
Unterdessen haben führende Wissenschaftler gewarnt, der Klimawandel habe sich stärker beschleunigt als im letzten Bericht des Weltklimarates (IPCC) vorhergesehen. 26 Forscher verfassten deshalb einen aktualisierten Bericht mit dem Titel "The Copenhagen Diagnosis", in dem sie an die Politiker appellieren, den Ausstoß von Treibhausgasen schnell zu reduzieren. Die globale Durchschnittstemperatur könne bis zum Jahr 2100 um bis zu sieben Grad Celsius ansteigen, falls die Emissionen nicht deutlich vermindert würden, warnen die Wissenschaftler, darunter Hans-Joachim Schellnhuber und Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
"Die großen Eisschilde der Erde verlieren zunehmend an Masse; das arktische Meereis schwindet deutlich schneller als noch kürzlich projiziert, und der Meeresspiegel wird wahrscheinlich stärker ansteigen als bisher angenommen", heißt es im "Copenhagen Diagnosis" Bericht, der am Dienstag in Potsdam veröffentlicht wurde.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die globalen Emissionen in spätestens fünf bis zehn Jahren ihren Gipfel überschritten haben und anschließend schnell abnehmen müssen, damit die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels vermieden werden können. Um das Klimasystem zu stabilisieren, müssten die Emissionen von Kohlendioxid und anderen langlebigen Treibhausgasen noch in diesem Jahrhundert fast auf Null gesenkt werden, konstatieren die Autoren.
www.whitehouse.gov
www.copenhagendiagnosis.com