niebel_dirk_fdp_100Berlin (epo.de). - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ist am Sonntag zu einer einwöchigen Reise nach Vietnam und Kambodscha aufgebrochen. In den zwei wichtigen Partnerländern Vietnam und Kambodscha wolle er sich "davon überzeugen, wie unsere Unterstützung dazu beiträgt, mit wirtschaftlichem Fortschritt die Verbesserung der Lebenssituation auf breiter Basis nachhaltig zu verbinden", sagte Niebel vor seiner Abreise in Berlin.

In Asien stünden wie nirgendwo sonst rasantes Wirtschaftswachstum und technologischer Fortschritt in schroffem Gegensatz zu Massenarmut und politischer Unsicherheit", so Niebel. Vietnam und Kambodscha seien zum Teil noch immer von den Folgen der Indochinakriege gezeichnet. Beide Länder hätten nach Krieg und Zerstörung aber bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Vietnam könne bald den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen erreichen. Kambodscha zähle zwar in Asien und weltweit noch zu den ärmsten Ländern. Dennoch habe man im vergangenen Jahrzehnt kontinuierliches Wachstum und damit eine deutliche Reduzierung der Armut erzielen können.

In Vietnam, das gerade das Deutschlandjahr anlässlich der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen vor 35 Jahren durch die Bundesrepublik feiert, stehen nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zunächst Gespräche in Hanoi mit hochrangigen Regierungsvertretern auf der Agenda. Neben den Perspektiven der weiteren Zusammenarbeit werde es in den Gesprächen sowohl um die Erfolge und Chancen eines sich dynamisch entwickelnden Staates, als auch um die damit verbunden sozialen und politischen Herausforderungen gehen. Gespräche mit Vertretern der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft runden den gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Meinungsaustausch ab. Thematisch stehen laut BMZ der Klimaschutz, die Berufliche Bildung und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft im Vordergrund der Reise.

In Kambodscha will sich Niebel über die bisherigen Erfolge, die Probleme und Chancen der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit unterrichten lassen. Dazu werde er zunächst in der Hauptstadt zahlreiche Gespräche auf hoher politischer Ebene führen und dabei auch die Gelegenheit wahrnehmen, mit der Partnerregierung über die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zu diskutieren, so das BMZ.

Themen sollen dabei Armutsbekämpfung, privatwirtschaftliche Entwicklung, gute Regierungsführung und Hindernisse in der demokratischen Entwicklung sein. Minister Niebel will in Phnom Penh auch den intensiven Austausch mit Vertretern der Zivilgesellschaft, der Opposition und anderer Geber suchen, um sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln über die Situation im Lande und die Bedingungen der Zusammenarbeit zu unterrichten.

"Deutschland ist ein wichtiger Entwicklungspartner Kambodschas; die deutsche Unterstützung ist auf neuralgische Bereiche der Entwicklung des Landes gerichtet: ländliche Entwicklung, Gesundheitswesen und Regierungsführung. Verbesserungen in der Regierungsführung sehe ich als Voraussetzung dafür, dass unsere Hilfe noch wirksamer werden kann", sagte Niebel.

Zum Ende seiner Reise will Niebel die Tempelanlagen von Angkor Wat besichtigen, zu deren Erhaltung Deutschland personelle und finanzielle Beiträge leistet. Niebel wird auf seiner Reise von Mitgliedern des Deutschen Bundestages, der deutschen Entwicklungsorganisationen sowie von Vertretern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Medien begleitet.

www.bmz.de

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