bfdwStuttgart (epo.de). - Mit den richtigen Weichenstellungen könnten Politik und Wirtschaft die Zahl der derzeit 925 Millionen hungernden Menschen weltweit deutlich reduzieren. Darauf hat der Ernährungsexperte von "Brot für die Welt", Bernhard Walter, im Hinblick auf das Treffen des neu gegründeten Welternährungskomitees (CFS) der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in der kommenden Woche in Rom hingewiesen.

Walter appellierte an die Bundesregierung, sich bei der Konferenz des Welternährungskomitees für klare Maßnahmen einzusetzen, um etwa den Einfluss von Spekulanten auf die Agrarpreise einzudämmen. "Es ist moralisch nicht akzeptabel, dass Anleger mit großen Summen künstlich Knappheit auf den Agrarmärkten erzeugen und die Preise für Lebensmittel nach oben treiben", sagte auch Michael Windfuhr, Menschenrechtsexperte von "Brot für die Welt". "Das macht Nahrungsmittel für Arme unerschwinglich."

Für dringend erforderlich halten Walter und Windfuhr zudem verstärkte Investitionen in die ländliche Entwicklung - besonders zugunsten von Kleinbauern. Verbindliche Regeln für den Umgang mit "Landgrabbing", die Pacht oder den Ankauf von Land in Entwicklungsländern durch Staaten und große Unternehmen, seien ebenfalls überfällig. Das bedrohe zusätzlich die Nahrungsmittelsicherheit. Seit den Hungerkrisen von 2007 / 2008 sei wenig passiert, um diese Herausforderungen anzugehen. Das erste Treffen des neu gestalteten Welternährungskomitees müsse darauf angemessene Antworten finden.

www.brot-fuer-die-welt.de

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