unaidsHannover (epo.de). - Nach den neuesten Zahlen des Gemeinsamen Programmes der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS (UNAIDS) hat eine Trendwende bei der Aids-Epidemie stattgefunden. Die Zahl der Neuinfizierten ist danach in den vergangenen zehn Jahren um fast 20 Prozent auf weltweit 2,6 Millionen Menschen jährlich gesunken. Auch in Afrika südlich der Sahara, der Region mit den weltweit höchsten Aids-Raten, stecken sich immer weniger Menschen mit dem tödlichen Virus an.

Dieser Erfolg sei vor allem auf Präventionsmaßnahmen wie den Gebrauch von Kondomen zurückzuführen, so der UNAIDS-Bericht. "Diese Entwicklung ist äußerst erfreulich", erklärte die Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Renate Bähr. "Die neuen Zahlen bestätigen: Investitionen in Präventionsprogramme zahlen sich aus. Mit Aufklärung und Verhütung lässt sich die Aids-Epidemie eindämmen und Leben können gerettet werden." So sei in 22 Ländern Afrikas südlich der Sahara die Zahl der Neuinfektionen seit 2001 um mehr als 25 Prozent gesunken, darunter Äthiopien, Simbabwe und Südafrika. Weltweit leben 33,3 Millionen Menschen mit der Krankheit.

Trotz der Erfolge finden noch immer weltweit sieben von zehn Neuinfektionen in Afrika südlich der Sahara statt – hier infizieren sich täglich mehr als 4.800 Menschen neu mit dem Virus. Frauen sind dabei besonders betroffen. "Jetzt gilt es, gerade in dieser Region weiter in die HIV/Aids-Prävention zu investieren", forderte Renate Bähr. "Da hier viele Frauen aufgrund ihrer gesellschaftlich geringen Stellung die Verwendung von Kondomen nicht durchsetzen können, brauchen sie außerdem Mittel, die sie unabhängig von der Zustimmung des Mannes anwenden können – wie etwa Mikrobizide."

Mikrobizide werden als Cremes oder Gels vaginal angewendet und können Frauen vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen. Sie befinden sich derzeit noch in der Entwicklung, wobei es schon erste Erfolge gibt. "Hier ist auch die Bundesregierung gefordert", sagte die DSW-Geschäftsführerin.

www.unaids.org
www.weltbevoelkerung.de

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