Dakar. - Wenn westafrikanische Fischer gemeinsam mit Investoren aus Europa oder Asien Fischerei-Unternehmen aufbauen, bleiben die Netze der Kleinfischer vor Ort oft leer. Dies geht aus einer Studie hervor, die der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) auf dem Weltsozialforum in Dakar vorstellte. die Studie kritisiert neben den wirtschaftlichen auch die ökologischen und sozialen Schäden der industrialisierten Fischerei.
Die Studie des EED untersucht die Arbeitsweise von Fischerei-Großunternehmen in Westafrika. Diese Gemeinschaftsunternehmen aus europäischen oder asiatischen und westafrikanischen Partnern halten oft Lizenzen für den so genannten Grundfischfang. Mit dieser Methode fischen sie in küstennahen Gewässern nach Tintenfischen, Doraden, Zackenbarschen sowie Hummer und Krabben. Sie treten damit in direkt Konkurrenz zu einheimischen Kleinfischern. Diese gehen dabei zumeist leer aus.
Lamine Niasse, Fischereiberater und einer der Autoren der Studie, kritisiert die fehlende Transparenz bei den Verträgen. "Es ist weitgehend unbekannt, welche Fangmengen die Investoren ausgehandelt haben und wer die Partner auf westafrikanischer Seite sind. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass afrikanische Investoren oft nur Strohmänner sind. Sicher ist, dass der Fang nur selten in Westafrika angelandet und verarbeitet wird."
Außerdem verlegten die Gemeinschaftsunternehmen ihren Sitz in Freihandelszonen und zahlten auf diese Weise bis zu zehn Jahre lang keine Steuern, so Niasse. Zudem erhalten sie laut der Studie zu Unrecht indirekte Subventionen der Europäischen Union. Die Unternehmen dürften in europäischen Häfen verbilligten Treibstoff für ihre Schiffe tanken und erhielten für Modernisierungen der Fangboote Zuschüsse von der Gemeinschaft, so die Studie.
Die Untersuchung kritisiert darüber hinaus die ökologischen und sozialen Schäden der Gemeinschaftsunternehmen. Sie zerstörten durch Überfischung das biologische Gleichgewicht in den küstennahen Gewässern und raubten Kleinfischern die Existenzgrundlage. Fischerei-Experte Francisco Marí vom EED kündigte Konsequenzen an: "Wir werden auf Grundlage dieser Studie gemeinsam mit den westafrikanischen Kleinfischerverbänden mehr Transparenz bei Investitionen einfordern. Diese Schein-Gemeinschaftsunternehmen dürfen in Zukunft nicht mehr die Plünderung der westafrikanischen Gewässer für europäische Fischmärkte fortsetzen."
Die Studie des Evangelischen Entwicklungsdienstes und mehrerer westafrikanischer und europäischer Partner wurde am Dienstag am Rande des Weltsozialforums von den europäischen Grünen vorgestellt.
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Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
«Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns“, sagte Hinrichs. „Unsere Bewertung hat sich geändert. Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wir mittendrin.» Carla Hinrichs, Sprecherin der Klimainitiative «Letzte Generation»
🧮 costs of war
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"