caritasFreiburg. - Angesichts einer Million Flüchtlinge und Vertriebener und anhaltender Gewalt in der Elfenbeinküste verstärkt Caritas international die Hilfe für die Bürgerkriegsopfer. Humanitäre Hilfe für das wirtschaftliche und politische Zentrum Abidjan sei aufgrund der anhaltenden Kämpfe derzeit noch nicht möglich, teilte die Hilfsorganisation am Donnerstag in Freiburg mit. Die Hilfe müsse sich deshalb momentan auf die Unterstützung von Flüchtlingen in Liberia konzentrieren.

In Liberia sind nach Angaben von Caritas international bislang rund 130.000 Menschen aus der Elfenbeinküste gestrandet. Das Hilfswerk der deutschen Caritas stellt für die Versorgung der Flüchtlinge 200.000 Euro zur Verfügung. Engpässe gebe es besonders bei der Versorgung mit Medikamenten, Lebensmitteln, Wasser, Kleidung und Notunterkünften.

Für Liberia, das selbst 14 Jahre Bürgerkrieg durchlitten hat, stellt die Aufnahme der Flüchtlinge aus der Elfenbeinküste eine große Belastung dar. "Die Lage ist sehr schwierig, denn Liberia ist nicht einmal in der Lage, seine eigenen Bürger zu ernähren", berichtete der örtliche Caritas-Direktor Mike Jurry. "Die Bewohner der Grenzstädte zeigen große Solidarität und teilen das wenige, was sie haben. Aber die Zustände werden von Tag zu Tag unerträglicher."

Die Caritas organisiert in Absprache mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ein Flüchtlingslager in Harper. Das besondere Augenmerk gilt der Versorgung von alten und behinderten Menschen, verwaisten Kinder sowie Schwangeren und jungen Müttern.

www.caritas-international.de

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.