wfp_100Kairo. - Das Welternährungs-Programm der Vereinten Nationen (World Food Programme, WFP) hat im nördlichen Ägypten ein Programm für die Wiedereingliederung von Rückkehrern aus Libyen gestartet. Die Flüchtlinge sollen mit Ernährungshilfe unterstützt und wieder in den Arbeitsmarkt in Ägypten eingegliedert werden. Insgesamt sollen 350.000 Menschen von dem Programm profitieren.

Das WFP stellt den Teilnehmern von Food-for-Training Programmen Nahrungsmittelrationen zur Verfügung. Diese Programme sollen die Rückkehrer auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt vorbereiten. Sie sind auf 70.000 Heimkehrer und deren Familien ausgerichtet, insgesamt 350.000 Menschen, und laufen jeweils für zwei Monate zwischen Mai und August.

Spezifische Trainings sollen nach Angaben des WFP auf die folgenden Berufe vorbereiten: Kfz-Mechaniker, Klempner, Elektriker, Schneider, Maler und andere. Die Teilnehmer kommen aus den ländlichen Gebieten aller fünf Gouvernements im Norden Ägyptens, dem ärmsten Teil des Landes. Unter anderem betrifft es Gemeinden, welche stark unter den fehlenden Rücküberweisungen der Migranten aus Libyen leiden müssen.

"Eine gemeinsame Erhebung von WFP und UNICEF in den südlichen Gouvernements Assiut und Sohag im März hat ergeben, dass die Menschen aufgrund des fehlenden Einkommens fast komplett auf Ersparnisse angewiesen sind, welche aber bald aufgebraucht sein werden", sagte Gianpietro Bordignon, der Landesdirektor des WFP in Ägypten. "Die Familien geben normalerweise bis zu 75 Prozent ihres mageren Einkommens für Nahrungsmittel aus. Ernährungshilfe ist daher besonders wichtig, während sie nach anderen Einkommensquellen suchen."

Die ersten lokal eingekauften Lebensmittel wurden in Sohag bereits verteilt: Reis, Speiseöl und angereicherte Dattelriegel. In der Anfangsphase plant das WFP 33.000 Menschen sowie deren Familien zu erreichen, in den Gouvernements Beni Suef, Menia, Assiut und Sohag. Das sind für den Monat Mai etwa 165.000 Menschen. In der zweiten Phase werden die Programme dann auf das Gouvernement Fayoum ausgeweitet.

Nach aktuellen Schätzungen sind rund 200.000 Ägypter in die ländlichen Gebiete des Landes zurückgekehrt, seitdem Ende Februar die Unruhen in Libyen ausgebrochen sind. Die meisten von ihnen sind geringqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Norden Ägyptens, wo nur wenige Möglichkeiten zur Existenzsicherung gegeben sind.

www.wfp.org/de

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