pakistan_flagge_100Berlin. - In Pakistan haben die Maßnahmen von Hilfswerken nach der Flutkatastrophe des vergangenen Jahres Wirkung gezeigt. "Es ist ein großer Erfolg, dass die Katastrophe nach der Katastrophe verhindert werden konnte. Dank der gemeinsamen Anstrengung ungezählter Helfer und der großen Solidarität der Spender sind tausende Menschenleben gerettet worden", erklärte Oliver Müller, Leiter von Caritas international.

Die Caritas-Hilfe hat bislang in Pakistan 235.000 Menschen erreicht. 17,2 Millionen Euro hatten Spender dem Hilfswerk der deutschen Caritas für die Fluthilfe anvertraut. Damit konnten Trinkwasser, Lebensmittel, Zelte, Saatgut, Dünger und medizinische Hilfe bereitgestellt werden sowie der Bau von Wohnhäusern, Schulen, Brücken und Bewässerungskanälen finanziert werden. Caritas international arbeitet bei der Flut-Hilfe, die noch mindestens zwei weitere Jahre fortgesetzt werden soll, ausschließlich mit langjährigen, verlässlichen Partnern wie der Caritas Pakistan zusammen.

Besonderes Augenmerk legt Caritas international auf die Hilfe für benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie die landlosen Bauern, für die die Folgen der Flut besonders gravierend waren. Bereits vor der Katastrophe lebten sie in großer Abhängigkeit von den Großgrundbesitzern. Durch den Verlust ihres Hab und Guts sowie der Notwendigkeit, sich neues Saatgut beschaffen zu müssen, drohte ihnen Überschuldung. Caritas international unterstützt Landlose unter anderem durch Zelte, Nahrungsmittel und Trinkwasser sowie beim Wiederaufbau ihrer Häuser und bei der Beschaffung von Saatgut und Dünger.

Als katholisches Hilfswerk in einem überwiegend muslimischen Land sieht sich Caritas international in besonderer Verantwortung: „Wir erfahren von der pakistanischen Bevölkerung große Offenheit, Dankbarkeit und Kooperationsbereitschaft. Es ist ein entscheidender Faktor unserer Pakistan-Hilfe, zur Verständigung zwischen den Kulturen und Religionen beizutragen“, so Oliver Müller, Leiter von Caritas international.

Nach den außergewöhnlich starken Regenfällen im Himalaya Ende Juli 2010 waren die Flüsse in Pakistan über die Ufer getreten und hatten Hab und Gut fortgerissen. Sieben Millionen Menschen benötigten humanitäre Hilfe. Über Monate mussten sie versorgt werden, weil Brunnen und Trinkwasser verunreinigt, die Felder überschwemmt und Vorräte vernichtet waren.

Malteser International hatte mit zehn mobilen medizinischen Teams 90.000 Menschen in von der Flut betroffenen Orten behandelt. 22.000 erhielten Trinkwasser und Nahrungsmittel, für mehr als 85.000 Menschen wurde Trinkwasser durch größere Anlagen oder tragbare Wasserfilter gereinigt. Im Winter wurden im Hochgebirge Kohistans winterfeste Notunterkünfte für 3.500 Menschen bereitgestellt.

In den zwei nördlichen Projektstandorten (Swat und Kohistan) sowie einem im Süden (Punjab) setzen die Malteser im vergangenen Jahr 2,2 Millionen Euro zur Nothilfe ein. Im Jahr 2011 werden vier Millionen Euro aus Mitteln des Bundes, der Weltgesundheitsorganisation, der deutschen Caritas und privater Spenden verwendet.

www.caritas-international.de
www.malteser-international.org

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