whh_150Bonn. - In Äthiopien hat sich die Hungerkrise verschärft. Die Welthungerhilfe weitet ihre Hilfsmaßnahmen in dem ostafrikanischen Land deshalb aus. In dieser Woche beginne in der Afar-Region im Osten Äthiopiens an der Grenze zu Eritrea und Djibouti die Verteilung von Nahrungsmitteln an 13.500 Erwachsene und 5.000 Kinder sowie von spezieller Aufbaunahrung an 2.000 Schwangere und Stillende, teilte die Organisation am Dienstag in Bonn mit.

In Äthiopien befinden sich nach Angaben der Welthungerhilfe mehr als 200.000 Flüchtlinge aus Somalia, aber auch die Lage von 4,8 Millionen Äthiopiern ist kritisch und verschärft sich weiter. "Es hat ein Massensterben von Vieh eingesetzt, die Herden sind um rund 50 Prozent reduziert, die Weiden sind übersät mit Kadavern", sagte Ursula Langkamp, Regionalkoordinatorin der Welthungerhilfe in Addis Abeba. "Für die nomadische Bevölkerung ist das eine Katastrophe. Die verbleibenden Tiere sind nur noch Haut und Knochen und bringen nichts mehr ein. So haben die Menschen kein Geld, um sich Nahrungsmittel zu kaufen. Gleichzeitig explodieren die Preise für Nahrungsmittel, sie sind bis zu 80 Prozent teurer geworden – die Menschen hungern."

Die Welthungerhilfe bereitet Hilfsmaßnahmen in weiteren Regionen Äthiopiens vor: Trinkwasserversorgung, Verteilung von angereicherter Ergänzungsnahrung sowie die Beseitigung von Tierkadavern, die ein Gesundheitsrisiko darstellen. Gleichzeitig laufen die langfristigen Maßnahmen weiter. So wurden vor kurzem 27 Brunnen wieder hergestellt. "Alle Welt blickt nach Somalia, doch auch hier geht es den Menschen nach dem Ausfall von zwei Regenzeiten sehr schlecht", so Langkamp. "Die Krise wird sich bis zur Ernte im November weiter verschärfen." Die Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Menschen in Ostafrika.

www.welthungerhilfe.de

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