Koblenz. - Das "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder" lädt zu einer Konferenz über kommunalen Klimaschutz nach Koblenz ein. Vom 22. bis 24. September treffen sich in der Stadt der Bundesgartenschau 2011 Vertreter von Städten und Gemeinden im Klima-Bündnis, um bisher Erreichtes zu präsentieren und zu diskutieren.
Die Städte und Gemeinden im Klima-Bündnis leisten seit über 20 Jahren ihren Beitrag zum Klimaschutz: Schritt für Schritt werden die klimaschädlichen CO2-Emissionen reduziert; angestrebtes Ziel sind minus zehn Prozent alle fünf Jahre. Bei der diesjährigen Konferenz stellt die beschlossene Energiewende eine Herausforderung dar, die der Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Prof. Joachim Hofmann-Göttig, folgendermaßen kommentiert: "Wir Städte, Gemeinden und Landkreise haben eine Schlüsselrolle bei der dezentralen Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie und dem Vorantreiben der Energieeffizienz. Viele Eckpunkte dieses Prozesses sind aber noch offen und die wollen wir auf jeden Fall mitgestalten."
Patrick Graichen, Leiter des Referats Klimaschutz im Bundesumweltministerium, Ernst-Christoph Stolper, Staatssekretär im Klimaschutzministerium in Rheinland-Pfalz, und Joachim Lorenz, Klima-Bündnis-Vorsitzender und Umweltreferent in München, diskutieren auf der Konferenz die Rolle der Kommunen bei der Energiewende. Sie stellen dar, was Städte und Gemeinden bereits erreicht haben; aber auch, wo es weiterer Unterstützung bedarf. Klimaschutz ist eine kommunale Aufgabe, aber auch die nationale, europäische und internationale Ebene muss ihren Beitrag leisten.
Auf dem BUGA-Gelände besuchen die KonferenzteilnehmerInnen Stationen mit lokalen und nationalen ExpertInnen, die u.a. über Weinbau im Klimawandel, Agrotreibstoffe und Mobilitätskonzepte informieren. Auch der Erfahrungsaustausch kommt nicht zu kurz: Workshops zu Themen wie Anpassung an den Klimawandel, Elektromobilität, innovativen erneuerbaren Energieprojekten und dem Konvent der BürgermeisterInnen werden angeboten. Außerdem besteht die Möglichkeit zu Ausflügen in und um Koblenz herum.
Das "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V." ist das größte Städtenetzwerk, das sich für Klimaschutz und den Erhalt der Tropenwälder einsetzt. Seit 1990 unterstützt das Klima-Bündnis die mittlerweile über 1.600 Mitglieder in 18 europäischen Ländern bei der Erreichung ihrer Selbstverpflichtung, den CO2-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu senken und die Pro-Kopf-Emissionen bis spätestens 2030 (Basisjahr 1990) zu halbieren. Zum Erhalt der tropischen Regenwälder kooperiert das Klima-Bündnis mit indigenen Völkern der Regenwälder.
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