unicef_neu_150Köln. - Die Situation vieler Kinder am Horn von Afrika ist angesichts der andauernden Hungerkrise weiterhin ernst. In Ostafrika sind nach Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks UNICEF rund 300.000 Kinder schwer mangelernährt. "Die Kinder waren als erste und besonders hart von der Krise betroffen. Und sie werden noch lange Hilfe brauchen", berichtete der Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider, am Freitag aus Somalia. Schneider besucht derzeit Hilfsprogramme in Somalia und Kenia.

"Ich war gestern in einem Ernährungszentrum im Süden von Somalia", sagte Schneider. "Dort habe ich gesehen, wie Kinder nach langer Flucht zum ersten Mal wieder einen einfachen Brei zu essen bekamen. Viele waren sehr schwach. Doch die meisten können gerettet werden, wenn rasch geholfen wird."

UNICEF hilft nach eigenen Angaben in allen zentralen und südlichen Regionen in Somalia sowie in der Hauptstadt Mogadischu über ein Netzwerk von derzeit rund 100 Partnerorganisationen. Das Kinderhilfswerk hat eine Versorgungskette von Kenia über die somalische Hauptstadt Mogadischu in die übrigen Landesteile aufgebaut. Trotzdem sei die Not groß, berichtete Schneider. Hilfsgüter könnten noch nicht überall zu den Familien gebracht werden. UNICEF nutze jede Gelegenheit, um Zugang zu den bedrohten Kindern und ihren Familien zu schaffen.

UNICEF unterstützt Schneider zufolge derzeit 800 Ernährungszentren in Somalia, 500 davon im Süden des Landes. Seit Juli erhalten allein in Mogadischu 500.000 Menschen Trinkwasser. Somalische Kinder, die mit ihren Familien über die Grenzen nach Kenia und Äthiopien geflohen sind, erhalten Hilfe in den Auffanglagern. UNICEF hilft den Kindern in allen von Dürre und Hunger betroffenen Ländern mit Nahrung, sauberem Wasser und Impfkampagnen. Krankenhäuser und Gesundheitsstationen erhalten Medikamente und technische Unterstützung. UNICEF richtet auch Schutzzonen für Kinder in Lagern ein.

www.unicef.de

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