malteser_internationalKöln. - Ein Jahr nach der Unabhängigkeitserklärung des Südsudan weist Malteser International auf die dramatische medizinische Unterversorgung im jüngsten Staat Afrikas hin. Die Entwicklung im Gesundheitsbereich bleibe weit hinter dem drängenden Bedarf des Landes zurück. Innerhalb eines Jahres haben die Malteser deshalb 35 neue Gesundheitszentren fertiggestellt oder mit deren Bau begonnen.

"In diesen Wochen sterben in den unzugänglichen Gebieten überdurchschnittlich viele Kinder an akuter Malariainfektion, da weder ausreichend Medikamente noch medizinisches Personal zur Verfügung stehen", berichtete Wiltrud Gutsmiedl, Südsudan-Referentin bei Malteser International, die vor kurzem nach Deutschland zurückgekehrt ist. "Viele Mitarbeiter staatlicher Gesundheitseinrichtungen haben seit Monaten kein Gehalt vom Staat mehr bekommen, arbeiten aber trotzdem weiter." Anfang des Jahres hatte die Regierung die Ölförderung eingestellt und damit die wichtigste Einnahmequelle versiegen lassen.

Im südsudanesischen Projektgebiet der Malteser, in den Regionen Western Equatoria und Lakes State, leben mehr als eine Million Menschen. Allein in den vergangenen zwölf Monaten haben die Malteser im Umkreis der Städte Maridi und Rumbek 35 neue Gesundheitszentren fertiggestellt oder mit dem Bau begonnen und diese mit Latrinen, Brunnen und Regenwasser-Sammelanlagen ausgestattet. Die Mitarbeiter der staatlichen Gesundheitseinrichtungen wurden zu Themen wie Mutter-Kind-Gesundheit oder dem Einsatz von Arzneimitteln geschult.

Malteser International stellt die regelmäßige Gehaltszahlung für das medizinische Personal sicher, setzt Dorfgesundheitshelfer und traditionelle Hebammen in weit entlegenen Regionen ein und beschafft Medikamente und Verbrauchsmaterialien für die Gesundheitszentren. In einer Laborschule in Rumbek haben im vergangenen Jahr 21 zukünftige Labortechniker ihre zweijährige Ausbildung begonnen, weitere 19 Studenten wurden zum Jahresbeginn neu aufgenommen.

Unterstützt wird Malteser International durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), den Basic Service Fund im Südsudan (BSF), die Spanische Regierung, die Malteser in der Erzdiözese Köln und private Spender. Die Malteser rufen zu Spenden für ihre Arbeit im Südsudan auf.

www.malteser-international.org

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