caritasFreiburg. - Caritas international weitet die Hilfen für syrische Flüchtlinge weiter aus. Das Hilfswerk der deutschen Caritas versorgt Vertriebene sowohl in Syrien selbst als auch in den Nachbarstaaten Jordanien und Libanon mit insgesamt mehr als 660.000 Euro. Mit den Geldern werden vor allem Lebensmittel, Decken, Matratzen und Hygieneartikel zur Verfügung gestellt. Auch die medizinische Hilfe wird ausgebaut.

Caritas-Mitarbeiter, die zurzeit die Projekte vor Ort besuchen, berichteten am Montag, dass die Lage für die 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge und Vertriebenen von Tag zu Tag verzweifelter werde. Während es in Syrien nach dem Übergreifen des Bürgerkrieges auf Damaskus und Aleppo immer weniger sichere Zufluchtsorte gebe, seien Jordanien und Libanon mit dem stetig ansteigenden Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien zunehmend überfordert.

Seit Anfang des Jahres haben sich die Flüchtlingszahlen versechsfacht. Nach der Ausweitung der Kämpfe in Syrien kamen im Juli an einzelnen Tagen bis zu 15.000 Flüchtlinge im Libanon an, so viele wie zuvor in einem ganzen Monat. "Wir dürfen Jordanien und Libanon, die sich bislang äußerst gastfreundlich zeigen, die Last der Folgen des Bürgerkrieges in Syrien nicht allein tragen lassen. Die syrischen Flüchtlinge brauchen unsere Solidarität", sagte Christoph Klitsch-Ott, Leiter des Bereichs Afrika/Naher Osten bei Caritas international. Das Hilfswerk der deutschen Caritas ruft dringend zu Spenden für die syrischen Flüchtlinge auf.

Auch das katholische Hilfswerk Misereor rief am Montag dringend zu Spenden für die Menschen in Syrien auf.  Mehr als eine Million Menschen seien auf der Flucht, nach UN-Angaben allein 200.000 aus Aleppo in den letzten 48 Stunden. Und die Situation werde immer dramatischer.  

Der langjährige Misereor-Partner JRS (Jesuit Refugee Service), der bisher schon irakische Flüchtlinge in Syrien und Jordanien unterstützte, steht jetzt auch seit Monaten Syrern zur Seite, die zu Vertriebenen im eigenen Land und Flüchtlingen in die Nachbarländern wurden. "Wir versuchen, erste Hilfe zu leisten, verteilen Kochutensilien, Matratzen, Lebensmittel, helfen bei der Suche nach Unterkünften und Wohnungen", berichtete Pater Nawras Sammour, Jesuit und JRS-Regionaldirektor.

www.caritas-international.de

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.