bmzBerlin. - Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, besucht derzeit Südafrika. Schwerpunktthemen der Reise sind Gewaltprävention, Frauenrechte, Energie und Klimaschutz und die aktuelle Situation im Bergbausektor. Auf dem Programm stehen politische Gespräche mit Vertretern der südafrikanischen Regierung, der Zivilgesellschaft, der im Land engagierten politischen Stiftungen sowie der Privatwirtschaft.

Zudem will sich die Parlamentarische Staatssekretärin bei Projektbesuchen einen eigenen Eindruck über den Stand der deutsch-südafrikanischen Entwicklungszusammenarbeit verschaffen. "Südafrika ist ein Land mit zwei Gesichtern: Auf der einen Seite hat Südafrika eine moderne Infrastruktur, ist reich an natürlichen Ressourcen und verfügt über stabile demokratische Institutionen. Auf der anderen Seite ist das Land auch 19 Jahre nach dem Ende der Apartheid innerlich gespalten: Gewalt und soziale Spannungen stellen Südafrika vor große Herausforderungen", sagte Kopp bei Ihrer Ankunft.

Die deutsch-südafrikanische Entwicklungszusammenarbeit verfolgt laut BMZ zwei Ziele: Sie unterstützt Südafrika bei der Überwindung der strukturellen Ursachen von Armut und extremer Ungleichheit. Daneben leistet sie einen Beitrag zur Erreichung regionaler und globaler Entwicklungsziele, zum Schutz globaler öffentlicher Güter sowie zur Stabilität des afrikanischen Kontinents.

Das Thema Gewaltprävention steht im Mittelpunkt eines Besuchs von Gudrun Kopp in Khayelitsha, dem größten Township von Kapstadt. Dort arbeiten die Stadtverwaltung und die deutsch-südafrikanische Entwicklungszusammenarbeit zusammen daran, die Sicherheit im öffentlichen Raum wieder zu gewinnen. "Durch die enge Einbindung der Anwohner ist es gelungen, die Kriminalität deutlich zu verringern. Das Engagement der Zivilgesellschaft in Südafrika ist ein wichtiger Faktor, um Konflikte abzubauen und die Entwicklung voran zu bringen", so Gudrun Kopp.

Zum Thema Energie und Klimaschutz will sich die Parlamentarische Staatssekretärin mit der stellvertretenden südafrikanischen Energieministerin Barbara Thompson treffen und über den aktuellen Stand gemeinsamer Projekte austauschen. Das Bundesentwicklungsministerium unterstützt die ambitionierten Pläne Südafrikas für den Ausbau der erneuerbaren Energien unter anderem mit einem zinsverbilligten Darlehen für das weltweit erste grundlastfähige solare Turmkraftwerk, das in der Provinz Nordkap errichtet werden soll.

Als weiteren Programmpunkt der Reise ist die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem deutschen Windkraftanlagenhersteller Nordex über eine öffentlich-private Entwicklungspartnerschaft geplant. Nordex stellt Komponenten von Windkraftanlagen für die Ausbildung südafrikanischer Techniker zur Verfügung. Kopp unterstrich: "Südafrika trägt durch den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur zum globalen Klimaschutz bei, sondern verspricht sich davon auch sichere Arbeitsplätze in der Zukunft. Dank der engen Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Südafrika profitieren beide Seiten von dieser modernen Entwicklungszusammenarbeit."

Die Stromerzeugung in Südafrika ist bisher zu 93 Prozent von Kohle abhängig, so das BMZ. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien mache Südafrika in jüngster Zeit gute Fortschritte: Im November 2012 wurden Verträge für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien (1425 Megawatt Leistung, entspricht ca. 300 Windrädern) über 20 Jahre geschlossen. Zwei weitere Ausbaustufen mit 1045 Megawatt bzw. 1275 Megawatt sollen in Kürze folgen. Die Bundesregierung unterstützt den Ausbau unter anderem durch Entsendung von Experten.

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