wfpBamako. - Die Ernährungslage im Norden Malis droht sich in den nächsten Monaten deutlich zu verschlechtern, da die sogenannte "Hungerperiode" – die letzten Monate vor der nächsten Ernte im Juni – begonnen hat. Das UN World Food Programme (WFP) arbeitet mit seinen Partnern daran, Familien im nördlichen Mali zu erreichen, die durch den andauernden Konflikt kaum noch Zugang zu Nahrungsmitteln haben. "Ich konnte letzte Woche nach Timbuktu reisen und mir ein Bild von der kritischen humanitären Situation dort machen", berichtete Sally Haydock, WFP-Landesdirektorin in Mali. "Die Gebiete um Timbuktu sind unsicher und schwierig zu erreichen, die Märkte funktionieren nicht, die Nahrungsmittel- und Brennstoffpreise sind sehr hoch. Und es mangelt den Familien an Geld, sodass sie sich vielfach Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können."


In den nördlichen Gebieten von Timbuktu, Gao und Kidal ist nach Angaben des WFP einer von fünf Haushalten von extremer Nahrungsmittelknappheit betroffen. Laut der jüngsten Analysen der humanitären Gemeinschaft hat sich der Nahrungsmittelkonsum während der letzten Wochen stark verringert.

Im Rahmen der aktuellen Nothilfeoperation muss das WFP monatlich 654.000 Menschen in Mali helfen, davon leben 360.000 im Norden des Landes. Das WFP plant außerdem, 163.000 Flüchtlinge aus Mali in den Nachbarländern Burkina Faso, Mauretanien und Niger zu unterstützen.

Für die Ernährungshilfe in Mali und für malische Flüchtlinge außerhalb des Landes benötigt das WFP nach eigenen Angaben 312 Millionen US-Dollar. Davon fehlen momentan 159 Millionen US-Dollar oder 51 Prozent.

www.wfp.org/de


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