Berlin. - Wieviel Fleisch ist gesund? Kaufe ich besser konventionell erzeugte Äpfel aus meiner Region oder ökologisch angebaute aus Neuseeland? Bei wie viel gefahrenen Kilometern lohnt sich Carsharing mehr als ein eigenes Auto? Was garantieren eigentlich Bio-Siegel? Antworten auf diese und andere Fragen zum nachhaltigen Konsum liefert "Der Nachhaltige Warenkorb" ab sofort in einer nutzerfreundlichen Tablet-Version.
Die neue mobile Website unter www.nachhaltiger-warenkorb.de gibt konkrete Tipps, wie man nachhaltig leben kann, ohne viel Geld auszugeben. Dabei werden die einzelnen Produkte sowohl auf ihre Umwelt- als auch auf Sozialverträglichkeit bewertet. Der Warenkorb, vom Nachhaltigkeitsrat entwickelter Ratgeber für nachhaltigen Konsum, soll in Kürze auch als App für Android und iOS zur Verfügung stehen.
Lebensmittel, Kleidung, Spielzeug, Hausgeräte, Mobilität, Hausbau oder Geldanlagen: In nahezu allen Produkt- oder Dienstleistungsgruppen sind inzwischen preiswerte Anbieter auf dem Markt, die ihr Geschäft umweltfreundlich und mit Rücksicht auf die Menschen in ihrer Wertschöpfungskette weltweit betreiben. "Nachhaltig zu konsumieren wird immer leichter und attraktiver für alle Bevölkerungsgruppen", sagt Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Jeder könne und solle einen eigenen Einstieg in nachhaltigen Konsum finden, egal welcher Einkommensklasse er zugehört und welcher Lebensstil gelebt wird: "Es kommt auf kleine und große Veränderungen an, das jeweils sinnvolle auch wirklich und konsequent zu tun. Nur so kann sich Gesellschaft verändern und Wirtschaft antreiben, entsprechende Produkte und Dienstleistungen anzubieten."
Neu ist das Open Data-Konzept mit Siegelbeschreibungen, Wasserverbräuchen in der Produktion und Saisonkalender, die zeigen, welche Obst- und Gemüsesorten wann in hiesigen Breiten geerntet werden. Die Infos können auf anderen Webseiten integriert werden.
Mit diesen und vielen anderen nützlichen Tipps will der Nachhaltigkeitsrat eine Brücke schlagen zwischen modernen, von Zeitknappheit geprägten Lebensstilen und nachhaltigem Konsum. "Die ökonomische Dimension eines Produkts", sagt Marlehn Thieme, "beurteilen die Verbraucher anhand des Preisschilds. Die ökologische und die soziale Dimension dagegen sind nicht so leicht zu erkennen." Der Nachhaltige Warenkorb solle Verbrauchern helfen, nicht nur preis-, sondern auch wertbasiert zu entscheiden.
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde erstmals 2001 eingesetzt und zuletzt im Juli 2013 neu berufen. Er berät die Bundesregierung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Außerdem kann der Rat eigene Themen setzen und Vorschläge machen. Ihm gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an, die für eine Mandatszeit von drei Jahren berufen werden.
www.nachhaltiger-warenkorb.de
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