Klimakrise

DürreBrüssel (epo.de). - Die Finanzkrise führt nach Beobachtungen der evangelischen Hilfswerke "Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe nicht zu einem entschiedenen Umdenken, sondern zur "Verschärfung der zukunftskritischen Probleme Klimaschutz und Hungerbekämpfung". Die Direktorin beider Hilfswerke, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, appellierte am Dienstag bei der Eröffnung ihres Büros in Brüssel an die Europäische Union, nicht "den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen". Die EU müsse ihrem eigenen Anspruch genügen und eine "klimapolitische Vorreiterrolle" übernehmen. Dafür sollten in den nächsten 10 Jahren 30 Milliarden Euro für Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden.
Foto: Tantalum Memorial. onument. transmediale.09 Award für Graham Harwood, Richard Wright, Matsuko Yokokoji. (c) transmediale.de

Berlin (epo.de). - Für ihre Installation "Tantalum Memorial" haben Graham Harwood, Richard Wright und Matsuko Yokokoji den ersten Preis der transmediale 2009 erhalten. Das Festival für Kunst und digitale Kultur, das am Sonntag in Berlin zu Ende ging, würdigte damit ein Mahnmal "für die drei Millionen Toten aus den Kongo-Kriegen des letzten Jahrzehnts um den Rohstoff Coltan, der für den Bau von Mobiltelefonen benutzt wird und wertvoller ist als Gold".

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Berlin (epo.de). - Von der transmediale, dem "Festival für Kunst und digitale Kultur", erwartet man Visionäres oder zumindest Inputs, die originell sind. Die Podiumsdiskussion "Shift, Break, Control" zwischen den Ökonomen Claudia Kemfert (DIW), Lorenz Petersen (GTZ) und dem Essener Sozialpsychologen Harald Welzer zeigte, warum viele Aktivisten davon ausgehen, dass relevante Lösungsvorschläge für die drängenden Probleme und Krisen unserer Zeit im nichsttaatlichen und nichtwissenschaftlichen Bereich und/oder in den Länden des Südens zu suchen sind. Die Wissenschaftler auf dem Podium im Berliner Haus der Kulturen der Welt mussten zugeben, dass die Machtpole unserer Demokratie, die sie beraten und mit Ideen füttern, zum größten Teil beratungsresistent sind.

euBerlin (epo.de). - Die Europäische Union muss nach Ansicht der Klima-Allianz ihr zögerliches Verhalten bei der Klimapolitik endlich aufgeben. In der am Mittwoch veröffentlichten EU-Position für die entscheidende UN-Klimakonferenz in Kopenhagen sehen Vertreter der Klima-Allianz einen "erneuten Beleg für halbherziges Taktieren". Das breite gesellschaftliche Bündnis von mehr als 100 deutschen Verbänden und Institutionen forderte die EU auf, den Entwicklungs- und Schwellenländern endlich konkrete Angebote zu unterbreiten, wie die erforderlichen Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen durch Finanzhilfen und Technologietransfer unterstützt werden könnten.

Porträts Gabriel, HWZ

Von Sigmar Gabriel und Heidemarie Wieczorek-Zeul

Bonn/Berlin (epo.de). - US-Präsident Barack Obama will mit erneuerbaren Energien innerhalb von drei Jahren doppelt soviel Strom erzeugen wie heute. China hat Deutschland bei der Produktion von Winderenergie inzwischen überrundet. Die Bundesrepublik ist noch Weltmarktführer in diesem Technologie-Bereich, doch der Vorsprung könnte rasch verpuffen. Weltweit beginnt der Run auf erneuerbare Energien. Anlässlich der Gründungskonferenz einer internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) in Bonn am 26. Januar begründen Umweltminister Sigmar Gabriel und Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul in der aktuellen Kolumne des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), warum Deutschland sich für die IRENA stark macht. (Red.)

Seetransport. Foto: UNCTAD

Genf (epo.de). - Das Sekretariat der UN-Konferenz über Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf veranstaltet vom 16. bis 18. Februar ein zwischenstaatliches Expertentreffen zum Thema "Maritime Transport and the Climate Change Challenge". Die dreitägige Konferenz, an der auch die relevanten UN-Organisationen teilnehmen werden, will einen Beitrag zum Klimagipfel in Kopenhagen (Dezember 2009) leisten und insbesondere unterschiedliche Sichtweisen in Industrie- und Entwicklungsländern debattieren.

Grönland-EisBerlin (epo.de). - Deutsche und schweizerische Wissenschaftler haben jetzt die These von Klimawandel-Skeptikern widerlegt, bei der Zunahme von warmen Jahren seit 1990 handle es sich um zufällige Häufungen. Klimaforscher des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht und der Universität Bern untersuchten erstmals die globale Häufigkeit von überdurchschnittlich warmen Jahren zwischen 1880 und 2006. "Die dabei beobachtete Zunahme von warmen Jahren nach 1990 ist kein statistischer Zufall", lautet ihr Ergebnis, das jetzt in der Fachzeitschrift "Geophysical Research Letters" veröffentlicht wird.
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