CMSBonn (epo). - Der Exekutivsekretär der Konvention zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) hält es für verfehlt, die Zugvögel für die Vogelgrippe verantwortlich zu machen. Dies fördere keine dauerhafte Lösungen zur Bewältigung der Krise, sagte Robert Hepworth am Freitag in Bonn. "Stattdessen sollte die internationale Gemeinschaft sich auf die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Ursachen dieser Verbreitung konzentrieren: die drastische Reduzierung der Lebensräume für Wildtiere und nicht nachhaltige Landwirtschaft, die zu einer ungesunden Nähe von Zugvögeln und Haustieren geführt haben."

Viktoriasee. Foto: NASARadolfzell/Wien (epo). - Die Umweltverbände Global Nature Fund (GNF) und Global 2000 warnen vor einer neuen Gefahr für Natur und Menschen am Viktoriasee: Der Wasserspiegel an Afrikas größtem See sinkt aufgrund von Klimaveränderungen, wegen des Baus von Staudämmen und weitflächigen Abholzungen kontinuierlich. Betroffen hiervon sind nach Angaben der Umweltorganisationen rund 30 Millionen Menschen, die an dem 68.000 Quadratkilometer großen Süßwassersee leben.

Tropenwald-Zerstörung im Amazonas. Foto: epo ArchivBrasilia/Hamburg (epo). - Der brasilianische Präsident Luiz Inácio ("Lula")da Silva hat in der vergangenen Nacht per Gesetz 6,4 Millionen Hektar Tropenwaldgebiete im brasilianischen Amazonas-Bundesstaat Pará unter Schutz gestellt. Die Schutzgebiete im Nordosten Brasiliens, die Umweltorganisationen wie Greenpeace immer wieder eingefordert hatten, sind dreimal so groß wie die Fläche Hessens.

Welt Wasser Forum Berlin (epo). - Rund 8.000 Wissenschaftler und Experten werden vom 16. bis 22. März am 4. Welt-Wasser-Forum in Mexiko City teilnehmen, das Wege aus der Wasserkrise finden soll. Schon im Vorfeld kritisierten Basisorganisationen den luxuriösen Tagungsort und die hohen Teilnahmegebühren, die kleineren Organisationen eine Teilnahme verwehre. Die Veranstaltung wird vom "Welt-Wasser-Rat" (World Water Council) durchgeführt, einer Vereinigung von Wissenschaftlern, Nichtregierungsorganisationen, Entwicklungsinstitutionen und Privatunternehmen wie dem französischen Suez-Konzern.

KlimaschutzBerlin (epo). - Eine Klage der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) zur Herausgabe von umweltrelevanten Informationen über so genannte "Hermes-Bürgschaften" hat vor Gericht mit einem Vergleich geendet. Das BMWI verpflichtete sich, künftig umfassende Informationen über die Klimafolgen von Exportbürgschaften an die Verbände weiterzugeben. Damit wurde ein seit zwei Jahren andauernder Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht Berlin abgeschlossen.

LakesRadolfzell (epo). - Die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) hat das Tote Meer zum "Bedrohten See des Jahres 2006" ernannt. Zum Welttag der Feuchtgebiete (2. Februar) macht die Stiftung auf den dramatischen Rückgang des Wasserspiegels und die fortschreitende Zerstörung natürlicher Lebensräume am salzhaltigsten See der Welt aufmerksam. Das Tote Meer mit einer Größe von rund 600 Quadratkilometer befindet sich am tiefsten Punkt der Erdoberfläche. Anrainer des abflusslosen Gewässers sind Israel, Jordanien und Palästina.

1Frankfurt a.M. (epo). - "Gegenwärtig ist eine paradox erscheinende Entwicklung zu beobachten. Die Wüstengebiete der Welt dehnen sich aus, und gleichzeitig ist das Ökosystem Wüste bedroht." Dies schreibt Frank Kürschner-Pelkmann im Dossier zum Internationalen Jahr der Wüsten und Wüstenausbreitung in der Ausgabe 1-2/2006 der Zeitschrift "eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd".

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