Frankfurt (epo). - Nach Einschätzung der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) gibt es trotz der abnehmenden Benzol-Konzentrationen im Songhua-Fluss im Nordosten Chinas keine Entwarnung für die Natur. "Die Chemie-Katastrophe zeigt nur die Spitze des Eisbergs chinesischer Umweltsünden", erklärte WWF Süßwasserexperte Martin Geiger am Sonntag in Frankfurt. Nach Angaben des WWF ist der Songhua auch ohne das Benzol, das vor zwei Wochen bei einem Unfall in einer Chemiefabrik in der Provinz Jilin in den Fluß gelangte, einer der dreckigsten Flüsse Chinas.
Nairobi/Bonn (epo). - Die 8. Vertragstaatenkonferenz der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten (engl. Convention of Migratory species, CMS), die am heutigen 25. November in Nairobi zu Ende ging, hat den Schutz von Delfinen und Walen verstärkt. Der Gemeine Delfin erhielt durch die Aufnahme in Anhang I der Konvention den höchst möglichen Schutzstatus unter dem UN-Abkommen.
Berlin (epo). - Umweltorganisationen haben die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Osteuropa-Bank) dazu aufgefordert, von der Förderung des Öl- und Gasprojektes Sachalin II Abstand zu nehmen. Der Verwaltungsrat der Osteuropa-Bank will am morgigen Mittwoch über das Projekt im Osten Russlands entscheiden. Die Umweltorganisationen warnen vor der drohenden Zerstörung der Umwelt und des Artenreichtums der Region.
Berlin (epo). - Auf einer internationalen Tagung in Berlin haben Umwelt- und Entwicklungsorganisationen höhere Standards für große Staudämme gefordert. Insbesondere müssten die Empfehlungen des Weltstaudammberichts in die Praxis umgesetzt werden, erklärten die NRO am Dienstag in Berlin. Die Finanzierung des Ilisu-Staudamms in der Türkei bezeichneten die Organisationen als einen Testfall für die Entwicklungspolitik und Exportförderung der neuen Bundesregierung.
Essen (epo). - Der Essener RWE-Konzern hat sich entschlossen, sein internationales Wasserengagement auf ein Minimum zu reduzieren. Der Aufsichtsrat beschloss am 4. November 2005, die Tochterunternehmen Thames Water und American Water zu veräußern. Damit geht nach nur einem halben Jahrzehnt der Ausflug des RWE-Konzerns in das globale Wassergeschäft wieder zu Ende. Nachfolgend eine Analyse dieser Entwicklung von Frank Kürschner-Pelkmann.