Berlin. - Die Angriffe auf Patienten, medizinisches Personal und medizinische Einrichtungen in der Zentralafrikanischen Republik nehmen zu. Die andauernde Gewalt führe immer wieder zu Schließungen von Gesundheitseinrichtungen und stelle eine ernsthafte Bedrohung für den Zugang der Menschen zu einer gesundheitlichen Versorgung dar, berichtete die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen.
Berlin. - Die beiden großen kirchlichen Hilfswerke MISEREOR und Brot für die Welt warnen vor einer Eskalation der Situation in Mosambik durch weitere ausländische militärische Interventionen und die damit einhergehende Verschlechterung der Lebenssituation der Menschen in der Region. Nachdem die südafrikanische Staatengemeinschaft (SADC) die Entsendung von Truppen nach Mosambik beschlossen hat und auch die USA, Frankreich und Ruanda Hilfe angeboten haben, will nun auch die EU am 12. Juli eine militärische Ausbildungsmission für die mosambikanische Armee beschließen.
Dakar. - Senegal ist eines der wenigen Länder auf dem afrikanischen Kontinent, das über einen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zertifizierten Impfstoffproduzenten verfügt. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat im Rahmen seiner Afrikareise das Institut Pasteur de Dakar besucht, um Gespräche über eine künftige Produktion von Corona-Impfstoffen zu führen.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Ankündigung der deutschen Bundesregierung begrüßt, die Verbrechen an den Herero und Nama in den Jahren 1904/1905 als Völkermord anzuerkennen. "Der Abschluss der sechsjährigen Verhandlungen sollte dabei einen Neubeginn in der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte bedeuten, nicht deren Ende", sagte Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung am Freitag in Göttingen.
Berlin. - Fast sieben Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo stehen kurz vor einer Hungersnot. Die internationale Hilfsorganisation CARE hat internationale Geldgeber deshalb dazu aufgerufen, den humanitären Bedarf für 2021 unverzüglich zu finanzieren, um möglichst viele Menschen vor dem Hungertod zu retten. Aktuell seien erst rund zehn Prozent des von den Vereinten Nationen ermittelten finanziellen Bedarfs für das Land gesichert.
Aachen. - Ostafrika ist derzeit von einer zweiten Welle der seit mehr als einem Jahr grassierenden Heuschreckenplage betroffen. Darauf hat das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR hingewiesen. "Wir beobachten mit großer Sorge, dass die Schädlinge in Ländern wie Kenia, Somalia und Äthiopien erneut die Ernährungssicherheit der Bevölkerung bedrohen, weil Ernten vernichtet werden und damit neuer Hunger droht", sagte MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon.
Berlin. - In ihrem Bericht "Development Finance as Agro-Colonialism" haben elf NGOs jetzt das Scheitern europäischer Entwicklungsbanken im Rahmen der Finanzierung des Palmölunternehmens Feronia-PHC in der Demokratischen Republik Kongo aufgezeigt. Die Entwicklungsbanken haben demnach seit 2013 rund 150 Millionen US-Dollar in die Ölmühlen und Plantagen des Unternehmens gesteckt, ungeachtet der bestehenden Landkonflikte mit den umliegenden Gemeinden und der Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen, der Untergrabung von Arbeiterrechten und Gewalt gegen Gemeinden.