Berlin. - Initiativen in Argentinien, Portugal, Frankreich, Spanien, Serbien und Deutschland haben für den Sonntag (18. August) zu " internationalen Aktionen zur Verteidigung des Lebens und zum Widerstand gegen Bergbauprojekte" aufgerufen. Die Projekte drohten Lebensweisen und Territorien auf der ganzen Welt zu zerstören, heißt es in einer Ankündigung. Das Globale Netzwerk gegen Bergbau ist ein internationales Koordinationsnetzwerk, das gemeinsame Aktionen zur Bekämpfung des Raubbaus plant.
Proteste in zehn Ländern haben ein Schlagllicht auf das fossile Großprojekt »East African Crude Oil Pipeline« (EACOP) in Uganda geworfen. In einem Dossier berichtet der Südnordfunk des Informationszentrums 3. Welt in Freiburg (iz3w), dass Repressionen gegen Aktivistinnen und Aktivisten zunehmen. Der Südnordfunk interviewt in seiner Ausgabe #122 unter anderem den Anwalt Kato Tumusliime, der den Fall eines verschleppten Umweltexperten aus Uganda vertritt. Zudem geht es in dem Dossier um die Risiken, die der Bau dieser Erdölpipeline für die Anwohner und Kommunen sowie die biologische Vielfalt mit sich bringt. Das Witness Radio Uganda liefert dazu Daten zu Vertreibungen sowie Stimmen von Betroffenen und Expert*innen aus Uganda.
Berlin. - 2022 bezog Deutschland fast ein Fünftel seiner Steinkohle aus Kolumbien. Ein Großteil der Kohleimporte stammt aus Cerrejón – dem größten Tagebau Lateinamerikas, betrieben vom Schweizer Bergbaukonzern Glencore. Der neue Bericht "Does Cerrejón always win?" zeigt laut den NGOs CINEP und Censat Agua Viva, Fair Finance International und Oxfam auch auf, dass Glencores Steinkohlemine in Nordkolumbien Mensch und Umwelt massiven Schaden zufügt. Deutsche Energieunternehmen zählten zu den wichtigsten Kunden Glencores und deutsche Banken und Versicherungen finanzierten dessen toxische Geschäfte, heißt es in dem Bericht.
Aachen. - Vor einem Treffen der Klimaschutz- und Energieminister der G7-Staaten hat Misereor am Donnerstag an die Bundesregierung appelliert, sich global für einen Stopp aller Vorbereitungen zum Tiefseebergbau und für ein völkerrechtlich verbindliches Verbot dieser Art der Rohstoff-Förderung einzusetzen. Nach Ansicht des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit kann Bergbau am Meeresboden nicht ohne massive und unabsehbare Auswirkungen auf Menschen, Tier- und Pflanzenwelt, auf Weltklima und Biodiversität umgesetzt werden.
Berlin. - Verbesserungsbedarf in zentralen Punkten sieht die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch bei dem von der EU-Kommission vorgestellten Entwurf für ein Gesetz zu kritischen Rohstoffen (Critical Raw Materials Act). Er stelle die Versorgungssicherheit in den Mittelpunkt, vernachlässige aber die nötige Verringerung der Nachfrage.
Berlin. - Das zivilgesellschaftliche Netzwerk AK Rohstoffe hat eine Neuausrichtung der deutschen Rohstoffpolitik gefordert. Die zukünftige Rohstoffstrategie der Bundesregierung dürfe nicht länger ignorieren, dass der enorm hohe Rohstoffbedarf Deutschlands auf Kosten von Mensch, Umwelt und Klima gehe, so die Organisationen. In einem Forderungspapier formulierte der Arbeitskreis Anforderungen an eine solche neue Strategie.
Berlin. - INKOTA und PowerShift haben anlässlich des internationalen Erdüberlastungstages am 28. Juli die Bundesregierung dazu aufgefordert, endlich die Rohstoffwende einzuleiten und im Rahmen der geplanten Überarbeitung der deutschen Rohstoffstrategie die absolute Reduktion des metallischen Rohstoffverbrauchs auf ein global verträgliches Maß zu verankern.