Landwirtschaft

Kaffeebauer in ??thiopien. Foto: epo ArchivBonn (epo.de) . - Die Welthungerhilfe hat eine Agrarwende in den Entwicklungsländern gefordert, um den Hunger und die Armut langfristig zu bekämpfen. Statt mit staatlichen Subventionen mehr Nahrungsmittel in Deutschland oder der Europäischen Union zu produzieren, müsse das landwirtschaftliche Potenzial des Südens effizienter genutzt werden, erklärte die Organisation am Montag in Bonn. "Die Lösung liegt nicht darin, dass wir im Norden Überschüsse produzieren und diese dann erneut zu billigen subventionierten Preisen in die Entwicklungsländer schicken", sagte die Vorsitzende der Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble.
Reisanbau. Foto: CGIARBerlin (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat einen globalen Pakt für Ernährungssicherung vorgeschlagen und in einem Neun-Punkte-Programm verstärkte Investitionen in die Landwirtschaft, einen Abbau der Agrarsubventionen in den Industriestaaten und ein Moratorium für die Verwendung von Nahrungsmitteln zur Herstellung von Biokraftstoffen gefordert. Die Bundesregierung, Agrarexperten und Entwicklungspolitiker sind sich indessen uneins, was die Ursachen der aktuellen Nahrungsmittelverknappung und die Strategien zur Bekämpfung der Krise angeht.
fian logoKöln (epo.de). - Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat mehr Mitbestimmungsrechte für Kleinbauern gefordert. Eine Steigerung der Lebensmittelproduktion setze voraus, dass Kleinbauern mit entscheiden könnten, was und auf welcher Fläche produziert werden soll. Nur so seien Landnutzungskonflikte mit dem Anbau von Agrartreibstoffen oder dem Abbau von Rohstoffen für den Export vermeidbar, erklärte FIAN Deutschland anlässlich des Tags der Landlosen am 17. April. 
BFDWStuttgart (epo.de). - Eine funktionierende Milchwirtschaft mit kostendeckenden Preisen ist ein wichtiger Baustein für die ländliche Entwicklung in Nord und Süd. Diese Auffassung vertraten die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), "Brot für die Welt", FIAN Deutschland, Germanwatch und MISEREOR  am Freitag anlässlich der Diskussion um kostendeckende Milcherzeugerpreise in Deutschland und Europa. Die bisherige EU-Agrarpolitik sei auf eine Überproduktion von Milch ausgerichtet. Gelangten Überschüsse von billigen Milchprodukten auf die Märkte in Entwicklungsländern, gleich ob mit Exportsubventionen künstlich verbilligt oder unter den Erzeugerkosten produziert, dann werde die dortige lokale Wirtschaft zerstört, warnten die Organisationen.
attac logoFrankfurt (epo.de). - Anlässlich des globalen bäuerlichen Aktionstags hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die aktuelle Lebensmittelkrise als "hässliche Fratze der Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte" bezeichnet. "Jetzt zeigt sich das wahre Gesicht einer Landwirtschafts- und Ernährungspolitik, die nur den Weltmarkt kennt", sagte Pia Eberhardt vom Attac-Agrarnetz. 
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