Klimakrise

germanwatch 150Berlin. - Als "wichtige Messlatte für den bevorstehenden G7-Gipfel und in der deutschen Debatte um Kohlestrom" hat die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Petersberger Klimadialog bezeichnet. Die Kanzlerin kündigte an, dass beim G7-Gipfel und später beim Klimagipfel in Paris das Ziel, eine globale Erwärmung um nicht mehr als zwei Grad zuzulassen, in ein Investitionssignal umgewandelt werden müsse. Bis 2050 sollen global die Treibhausgasemissionen demnach um 60 Prozent sinken. "Von den Industrieländern wird erwartet, dass sie deutlich vor 2050 im Energiesektor ohne Kohle, Öl und dann auch Gas auskommen", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

greenpeace neu 200Berlin. - Mit einem sechs Meter hohen, als Windrad umgebauten Eiffelturm haben Greenpeace-Aktivisten am Dienstag vor dem Brandenburger Tor für eine globale Energiewende ohne Atom und ohne Kohle demonstriert. "Adieu Kohle, adieu Atom  - 100 % Erneuerbare bis 2050!", fordern die Klimaschützer mit einem Banner am Fuß des Eiffelturm-Modells. Auf dem in unmittelbarer Nähe stattfindenden Petersberger Klimadialog haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident François Hollande mit Ministern aus 35 Ländern Eckpunkte eines globalen Klimaabkommens diskutiert.

Berlin. - Bei dem Petersberger Klimadialog in Berlin treffen sich auf Einladung der deutschen Bundesregierung hochrangige Vertreter von mehr als 30 Ländern, um über Knackpunkte auf dem Weg zu einem internationalen Klimaschutz-Abkommen zu beraten. Dieses soll Ende des Jahres beim Klimagipfel in Paris beschlossen werden. Auch Kanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande nehmen an den Beratungen teil. Nach Auffassung von CARE, Germanwatch und Oxfam kommt der Petersberger Klimadialog zu einem wichtigen Zeitpunkt, wenige Wochen vor dem G7-Gipfel der großen Industriestaaten im bayerischen Schloss Elmau und der Fortsetzung der UN-Klimaverhandlungen Anfang Juni in Bonn.

Kohle-Tagebau in Hambach. Foto: Wikimedia Commons

Berlin. - Mit Protestbannern und Kohleloren hat Greenpeace am Freitag vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin für die Einhaltung des deutschen Klimaschutzziels demonstriert. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) traf sich dort mit den Energie- und Wirtschaftsministern der Bundesländer, um die von ihm vorgeschlagene Klimaschutzabgabe für alte Kohlekraftwerke zu diskutieren.

klimabuendnis 100Dresden. - Klimaschutz erfordert lokales Handeln. Dies gilt vor allem für Themen der Energieversorgung und Energiesicherheit, die üblicherweise auf kommunaler Ebene geregelt werden. Vom 22. bis 25. April werden sich rund 200 Vertreterinnen und Vertreter europäischer Kommunen aus ganz Europa sowie nationaler Regierungen, EU-Institutionen, der Industrie und aus der Amazonasregion in Dresden treffen, um Fragen der Versorgungssicherheit und die wichtige Rolle der Städte und Gemeinden im globalen Klimaschutzprozess zu diskutieren.

Doris Leuthard (c) Klima-Allianz CH

Zürich. - Die von der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard präsentierten Klimaschutzangebote der Schweiz an die Vereinten Nationen sind von der Klima-Allianz Schweiz analysiert und als "völlig ungenügend" bewertet worden. In 14 von 16 Bewertungskriterien entspreche der bundesrätliche Vorschlag "nicht dem, was eine gerechte und zielführende Klimapolitik verlangt", erklärte die Allianz am Freitag in Zürich.

Schafherde in Georgien (c) GTZ Frank Moerschel

Brüssel/Berlin. - Die EU-Kommission hat am Mittwoch ihren Beitrag zum internationalen Klimaabkommen Ende des Jahres in Paris bekannt gegeben. Germanwatch reagierte enttäuscht auf den Entwurf. "Der frühe Zeitpunkt der Vorlage ist gut, die Substanz aber schwach", sagte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation.

Back to Top