Berlin. - Zum vierten Jahrestag des Beginns der Krise im anglophonen Teil Kameruns (6. November) machen die beiden großen kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und MISEREOR auf die sich zuspitzende humanitäre Krise in dem zentralafrikanischen Land aufmerksam. Gemeinsam rufen sie die Bundesregierung dazu auf, die EU-Ratspräsidentschaft und insbesondere den Sitz im UN-Sicherheitsrat dafür zu nutzen, eine längst überfällige Lösung des Konflikts zu erzielen.
Friedrichsdorf. - Die Entwicklung der Sahelregion steht im Mittelpunkt einer Geberkonferenz am Dienstag in Kopenhagen. Die bisherigen Versuche, die fragile Region zu stabilisieren, sind jedoch weitgehend gescheitert. Statt weiter in militärische Konzepte zur Lösung der vielfältigen Probleme zu investieren, müssten friedliche Strategien gefördert werden, fordert die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision.
Köln. - Durch die Corona-Pandemie spitzt sich die bestehende Hungerkrise in mehreren afrikanischen Ländern extrem zu. Allein in der Demokratischen Republik Kongo sind derzeit laut den Vereinten Nationen 22 Millionen Menschen akut von Hunger bedroht. Im Südsudan betrifft die Hungerkrise mittlerweile über die Hälfte der Bevölkerung, rund 6,5 Millionen Menschen, und in Nigeria sind es 4,3 Millionen, berichtete Malteser International am Freitag.
Berlin. - Außergewöhnlich heftige Regenfälle haben in Ostafrika für schwere Überschwemmungen gesorgt. Allein in Äthiopien, im Sudan und Südsudan sind rund 2,5 Millionen Menschen den Wassermassen schutzlos ausgeliefert. Für die nächsten Tage sind weitere Regenfälle vorhergesagt. Aufgrund der Heuschreckenplage und der Corona-Pandemie haben die Menschen keinerlei Reserven mehr. Die Welthungerhilfe hat 250.000 Euro zusätzlich bereitgestellt, um die Familien in betroffenen Ländern mit dem Nötigsten zu versorgen.
Hamburg. - Kameruns Präsident Paul Biya hat Pläne der Regierung suspendiert, große Teile des Ebo-Waldes für den Holzeinschlag freizugeben. In dem insgesamt rund 133.000 Hektar großen Waldgebiet im Kongobecken leben seltene Gorillas und Schimpansen. Dauerhaft gerettet sei Wald damit jedoch nicht, erklärte die Umweltschutzorganisation "Rettet den Regenwald" in Hamburg.
Berlin. - Der afrikanische Kontinent hat die Marke von einer Million registrierter Covid-19-Fälle überschritten. Angesichts der weiten Verbreitung der Pandemie in Afrika hat die Entwicklungsorganisation ONE Alarm geschlagen. Sie forderte die Regierungen der Welt auf, im Kampf gegen das Coronavirus an einem Strang zu ziehen.
Göttingen. - Nach einem Massaker an Geflüchteten in Darfur hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) über eine massive Zunahme von Menschenrechtsverletzungen und Gewalt in der sudanesischen Region berichtet. "Wir verfolgen mit großer Sorge, dass im Juli 2020 Übergriffe auf Geflüchtete und ihre Rechtsberatungsteams in Darfur deutlich zugenommen haben. Auch 17 Jahre nach Beginn des Völkermords kommt die Region nicht zur Ruhe", erklärte GfbV-Direktor Ulrich Delius in Göttingen.