Quito/Düsseldorf (epo.de). - Ecuadors Präsident Rafael Correa ist den Empfehlungen der nationalen "Auditoria"-Kommission gefolgt, sämtliche Zahlungen des Landes auf Staatsanleihen vorläufig einzustellen. Die Kommission, der erlassjahr.de-Koordinator Jürgen Kaiser angehört, hatte ernsthafte Hinweise auf rechtswidriges Verhalten der Gläubiger bei der Umwandlung alter Bankschulden in die aktuellen "Global"-Bonds festgestellt. Unter anderem waren im Jahr 2000 Vereinbarungen mit nicht autorisierten Geschäftsträgern Ecuadors getroffen worden, um eine überstürzte und für das Land nachteilige Umschuldung durchzusetzen.
Düsseldorf (epo.de). - Das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de hat das Ergebnis der Doha-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung begrüßt. "Dass die Reform der globalen Finanzarchitektur nicht allein in den Händen der G20, sondern aller UN-Staaten liegen wird, ist ein positives Zeichen aus Doha", sagte Koordinator Jürgen Kaiser am Mittwoch in Düsseldorf. "Insbesondere die Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise auf die Entwicklungsländer ist bisher zu wenig berücksichtigt worden. Die jetzt beschlossene Konferenz im März 2009 bietet die Chance Reformen auf den Weg zu bringen, die auch den Ärmsten konkret helfen – und nicht nur den verursachenden Banken der Industrienationen!"
Düsseldorf (epo.de). - Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Fraktion haben sich für eine verstärkte Gläubigermitverantwortung und die Streichung illegitimer Schulden ausgesprochen. 31 Mitglieder des Bundestags hätten die von internationalen Entschuldungsbündnissen erarbeitete Parlamentariererklärung zu diesem Thema inzwischen unterzeichnet, teilte erlassjahr.de am Dienstag in Düsseldorf mit. Weltweit wurde sie bereits von 250 Parlamentariern aus 27 Staaten unterschrieben.
Doha (epo.de). - Die deutsche Bundesregierung will Pakistan 40 Millionen Euro Schulden erlassen, wenn die pakistanische Führung die Hälfte des Betrages in Gesundheitsprogramme investiert. Ein entprechender Schuldenumwandlungsvertrag sei am Rande der UN Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Doha unterschrieben worden, teilte der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria am Sonntag in der katarischen Hauptstadt mit. Die Gesundheitsprogramme sollen über den Globalen Fonds laufen.
Washington/Bonn (epo.de). - Eine grundlegende Änderung des Völkerrechts bei zwischenstaatlichen Geldgeschäften ist notwendig und wird immer wahrscheinlicher. Das erklärt der Wiener Völkerrechtler August Reinisch am Dienstag in Washington. Er forderte international rechtsstaatliche Verhältnisse, damit Kreditgeschäfte nicht zu Lasten der Bevölkerung in den Schuldnerländern gehen. Bei einer Fachtagung der westfälischen Landeskirche und des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) mit Vertretern der Weltbank ging es um illegitime oder sittenwidrige Schulden eines Staates bei einem anderen Staat. "Wer Geld auf rechtswidrige Weise verleiht, verliert das Recht auf Rückzahlung", erklärte Reinisch.
Brasilien: Entwicklungsminister der G20 beraten über Hunger, Armut und Ungerechtigkeit (DLF) Für Deutschland ist Ministerin Svenja Schulze (SPD) nach Rio de Janeiro gereist. Thema des zweitägigen Treffens ist der »weltweite Kampf gegen Hunger, Armut und soziale Ungleichheit« (der nie gewonnen wird). Die G20 wollen außerdem über eine »Milliardärssteuer« beraten.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
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"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"