Ernährung

gfbvGöttingen (epo.de). - In der afrikanischen Sahelzone droht mehr als zehn Millionen Viehzüchtern und Bauern wegen ausbleibender Regenfälle eine Hungerkatastrophe. In Niger seien 7,8 Millionen Menschen, im Tschad zwei Millionen und im Nordosten Malis 500.000 Tuareg und andere Nomaden betroffen, warnte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Mittwoch in Göttingen.
Hungerndes Kind in China. Foto: WFPBerlin (epo.de). - Auf die wachsenden Herausforderungen bei der Welternährung reagieren die deutschen Parteien überwiegend mit den alten Rezepten, die nicht funktioniert haben. Entsprechend enttäuscht sind die 19 Organisationen, die vor der Bundestagswahl einen Aufruf mit 15 "Forderungen für eine Welt ohne Hunger" an die Parteien initiiert hatten. "Fast könnte man sagen, je grösser die Partei, desto unkonkreter die Antwort", erklärte Armin Paasch von der Menschenrechtsorganisation FIAN am Montag zu den Reaktionen der Parteien.
Bärbel DieckmannBonn (epo.de). - Die Welthungerhilfe hat gefordert, ein Prozent der Rettungspakete für die Wirtschaft für die Bekämpfung von Hunger und Armut in der Welt einzusetzen. Dieses Geld muss aber zusätzlich zu der bereits vereinbarten staatlichen Entwicklungshilfe bereitgestellt werden", sagte die Präsidentin der Organisation, Bärbel Dieckmann (Foto), am Freitag in Bonn. Die Welternährungsorganisation FAO hatte am Freitag in Rom bekannt gegeben, dass die Zahl der Hungernden weltweit mit mehr als einer Milliarde Menschen eine traurige Rekordhöhe erreicht habe.
Kinderspeisung in Afrika. Foto: BfdW/DornbergerHannover (epo.de). - Die Menschenrechtsorganisation FIAN diskutiert an diesem Wochenende bei der Jahresversammlung von FIAN-Deutschland insbesondere das Recht auf Nahrung von Kindern. Nicht nur in Ländern des Südens wird das Recht der Kinder auf eine angemessene Ernährung millionenfach verletzt. Kinderrechtsorganisationen schätzen, dass die Zahl der in relativer Armut lebenden Kinder in Deutschland auf zwei Millionen angestiegen ist.
Kind. Foto: WFPNew Delhi (epo.de). - Hilfsorganisationen in Indien haben anlässlich des G8 Agrarministergipfels in Treviso gefordert, die internationale Staatengemeinschaft müsse sich endlich um die Unterernährung von Kindern kümmern. "Wenn die G8-Minister die Unterernährung als eigenständiges Problem weiterhin ignorieren, wird eine Milliarde Menschen hungrig bleiben", sagte Shireen Vakil Miller, Advocacy and Policy Director von "Save the Children India".
Berlin (epo.de). - Der Schweizer Soziologe und UN-Berater Jean Ziegler hat gefordert, kriminelle Banker international strafrechtlich zu verfolgen. "Wirtschaftsdelikte müssen wie Kriegsverbrechen verfolgt werden. Die Banker haben mehr Menschen auf dem Gewissen als mancher afrikanische Warlord", sagte Ziegler in einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel".

MV Semlov. Foto: WFP

Mombasa/Berlin (epo.de). - Das erste Schiff des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) hat unter der jüngst bereit gestellten EU-Eskorte am Horn von Afrika Kurs auf Somalia genommen. Das World Food Programme zeigte sich am Montag dankbar über die Eskorten der Europäischen Union. Die Mission der EU sei eine langfristige Lösung, die Leben in Somalia retten werde. 3,25 Millionen Somalis benötigen laut WFP humanitäre Hilfe, darunter 3,1 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe.

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