Ernährung

Bärbel DieckmannBonn (epo.de). - Die Welthungerhilfe hat gefordert, ein Prozent der Rettungspakete für die Wirtschaft für die Bekämpfung von Hunger und Armut in der Welt einzusetzen. Dieses Geld muss aber zusätzlich zu der bereits vereinbarten staatlichen Entwicklungshilfe bereitgestellt werden", sagte die Präsidentin der Organisation, Bärbel Dieckmann (Foto), am Freitag in Bonn. Die Welternährungsorganisation FAO hatte am Freitag in Rom bekannt gegeben, dass die Zahl der Hungernden weltweit mit mehr als einer Milliarde Menschen eine traurige Rekordhöhe erreicht habe.
Kinderspeisung in Afrika. Foto: BfdW/DornbergerHannover (epo.de). - Die Menschenrechtsorganisation FIAN diskutiert an diesem Wochenende bei der Jahresversammlung von FIAN-Deutschland insbesondere das Recht auf Nahrung von Kindern. Nicht nur in Ländern des Südens wird das Recht der Kinder auf eine angemessene Ernährung millionenfach verletzt. Kinderrechtsorganisationen schätzen, dass die Zahl der in relativer Armut lebenden Kinder in Deutschland auf zwei Millionen angestiegen ist.
Kind. Foto: WFPNew Delhi (epo.de). - Hilfsorganisationen in Indien haben anlässlich des G8 Agrarministergipfels in Treviso gefordert, die internationale Staatengemeinschaft müsse sich endlich um die Unterernährung von Kindern kümmern. "Wenn die G8-Minister die Unterernährung als eigenständiges Problem weiterhin ignorieren, wird eine Milliarde Menschen hungrig bleiben", sagte Shireen Vakil Miller, Advocacy and Policy Director von "Save the Children India".
Berlin (epo.de). - Der Schweizer Soziologe und UN-Berater Jean Ziegler hat gefordert, kriminelle Banker international strafrechtlich zu verfolgen. "Wirtschaftsdelikte müssen wie Kriegsverbrechen verfolgt werden. Die Banker haben mehr Menschen auf dem Gewissen als mancher afrikanische Warlord", sagte Ziegler in einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel".

MV Semlov. Foto: WFP

Mombasa/Berlin (epo.de). - Das erste Schiff des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) hat unter der jüngst bereit gestellten EU-Eskorte am Horn von Afrika Kurs auf Somalia genommen. Das World Food Programme zeigte sich am Montag dankbar über die Eskorten der Europäischen Union. Die Mission der EU sei eine langfristige Lösung, die Leben in Somalia retten werde. 3,25 Millionen Somalis benötigen laut WFP humanitäre Hilfe, darunter 3,1 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe.

Dt. BundestagBerlin (epo.de). - Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag mit einer Mehrheit der Stimmen der Großen Koalition und der FDP einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt, eine Milliarde Euro aus zurückfließenden Mitteln der EU für die Förderung der Landwirtschaft in Entwicklungsländern zu verwenden. Wie es aus Kreisen der Union hieß, sei eine Umwidmung der Mittel, wie sie von EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso vorgeschlagen worden war, finanztechnisch zu schwierig. In der SPD-Fraktion hieß es, es gebe Unstimmigkeiten in der Regierung. Insbesondere das Finanzministerium und das Landwirtschaftsministerium seien dagegen.

Kinderspeisung. Foto: BfdW/Dornberger

Aachen/Berlin (epo.de). - Anlässlich der Diskussion im Entwicklungsausschuss des Bundestags hat das katholische Hilfswerk MISEREOR die Bundesregierung und den Bundestag aufgefordert, zusätzliche Mittel für die Ernährungssicherung in Entwicklungsländern bereitzustellen. "Angesichts der derzeitigen Hungerkrise ist die Initiative der EU-Kommission, eine Milliarde Euro aus dem EU-Agrarhaushalt für die Landwirtschaft in Entwicklungsländern umzuwidmen, das richtige politische Signal. Deshalb ist es uns aus entwicklungspolitischer Sicht unverständlich, warum sich die Bundesregierung dagegen entscheiden will", erklärte Bernd Bornhorst, Leiter der Abteilung Entwicklungspolitik bei MISEREOR am Dienstag in Aachen.

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