Finanzkrise

G20 Gipfel Berlin (epo.de). - Während das Ergebnis des Weltfinanzgipfels der 20 reichsten Industrienationen am Wochenende von den Regierungen der beteiligten G20-Länder begrüßt worden ist, mehren sich die kritischen Stimmen, die eine grundlegende Korrektur der Ursachen der Finanzkrise vermissen. Der Internationale Währungsfonds (IWF), dessen Rolle gestärkt werden soll, rief bereits nach einer kräftigen Finanzspritze, um in krisengeschwächten Staaten intervenieren zu können. Globalisierungskritische Organisationen wie Attac nannten den in Washington erzielten Kompromiss "völlig unzureichend".
hugo chavez portraitLa Paz/Berlin (epo.de). - An dem vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez geplanten Finanz-Gegengipfel am 26. November werden "acht weitere anti-imperialistische Präsidenten" teilnehmen. Das meldete die russische Informations- und Nachrichtenagentur Novosti am Montag unter Berufung auf den venezolanischen Rundfunk.

bs

Gütersloh (epo/bm). - Die Bertelsmann Stiftung hat anlässlich des Weltfinanzgipfels, der am Wochenende in den USA stattfindet, für mehr Gewicht für die Schwellenländer beim Internationalen Währungsfonds (IWF) plädiert. In einem Positionspapier empfiehlt die Stiftung, dafür die Sitze und Stimmrechte der Europäischen Union zu begrenzen und zu bündeln. "Auf diese Weise stärkt die EU auch ihr Gewicht bei der Gestaltung des internationalen Währungs- und Finanzsystems", erklärte Robert Vehrkamp, Direktor des Europaprogramms der Stiftung.

attacWashington/Frankfurt (epo.de). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat anlässlich des Weltfinanzgipfels am Samstag in Washington die Position der deutschen Bundesregierung kritisiert. "Alle bisherigen Äußerungen von Kanzlerin Angela Merkel deuten darauf hin, dass der alten Finanzarchitektur nur eine neue Fassade gegeben werden soll", sagte Alexis Passadakis vom bundesweiten Atta-Koordinierungskreis.
Ban Ki MoonWashington (epo.de). - In einem Brief an die Vertreter der G-20 Staaten, die am Freitag in Washington zum Weltfinanzgipfel zusammentreffen, hat UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon gefordert, "alle Kräfte zu bündeln und sofort zu handeln, damit die Finanzkrise nicht zu einer humanitären Tragödie wird." Die Krise bedrohe "den menschlichen Fortschritt und die Grundlagen einer offenen und dynamischen Weltwirtschaft, einschließlich der Globalisierung", schrieb Ban, der am Weltfinanzgipfel teilnehmen wird. Gastgeber ist der scheidende US-Präsident George W. Bush.
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