Friedrichsdorf. - Die Kinderhilfsorganisation World Vision hat alle Parteien des Bundestages aufgefordert, die UN-Kinderrechtskonvention umzusetzen und ein Zusammenleben von Kindern mit ihren engen Familienmitgliedern zu ermöglichen. Die Fraktionen des Bundestags beraten im Hauptausschusses am Montag die Anträge von fünf Fraktionen, wie mit dem Familiennachzug subsidiär Schutzberechtigter umgegangen werden soll.
Friedrichsdorf. - World Vision hat die im Sondierungspapier von Union und SPD geplanten Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen (ANkER-Einrichtungen) kritisiert. Die Kinderhilfsorganisation forderte die Verhandler einer möglichen Großen Koalition am Freitag auf, die Pläne aus dem Sondierungspapier aufzugeben.
Berlin. - Die Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) haben die Ergebnisse der Sondierungsverhandlungen im Bereich Migrations- und Integrationspolitik kritisiert. "Das Bekenntnis zur Anerkennung des Rechts auf Asyl im ersten Abschnitt hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, wenn die folgenden Vereinbarungen eben dieses Recht auf Asyl aushöhlen", erklärte Maren Janotta, Referentin für Soziale Verantwortung der IPPNW.
Bielefeld. - 220 geflüchtete und gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, werden durch die neue Initiative BRiDGE (Bridge for Researchers in Danger Going to Europe) an wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa ihre wissenschaftliche Arbeit fortführen können. BRiDGE wird im Rahmen von Horizont 2020 gefördert. Die Universität Bielefeld hat die Projektkoordination übernommen und unterstützt die Wissenschaftler gemeinsam mit sieben wissenschaftlichen Einrichtungen und einer Reihe von Expertinnen und Experten.
Bonn. - Eine neue Studie der internationalen Hilfsorganisation CARE zeigt gravierende Lücken im rechtlichen Schutz von Frauen auf der Flucht auf. Europäische Regierungen sollten ihre Verpflichtungen zur Familienzusammenführung einhalten und darüber hinaus dringend mehr Maßnahmen ergreifen, um Frauen besser zu schützen, fordert die Hilfsorganisation.
Berlin. - Die deutsche Bundesregierung soll den Schutz geflüchteter Menschen in den Mittelpunkt der Politik stellen. Das hat der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) anlässlich des internationalen UN-Tages der Migrantinnen und Migranten am 18. Dezember gefordert. "Die Bilanz für 2017 ist traurig und erschreckend. Weit mehr als 3000 Menschen sind im Mittelmeer ertrunken", erklärte VENRO.
Accra. - In Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Entwicklungsstaatssekretär Friedrich Kitschelt am Mittwoch in Accra ein weiteres Migrationsberatungszentrum eröffnet. Neben Angeboten für Rückkehrer informieren die Mitarbeiter die lokale Bevölkerung über Beschäftigungsmöglichkeiten im eigenen Land, beispielsweise im Rahmen der Programme der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Das Zentrum berät außerdem zu legalen Migrationsmöglichkeiten nach Deutschland und klärt über die Gefahren illegaler Migration auf.