Migration

roma in rumaenien 2002 256Köln. - Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD richtet sich offensiv gegen Roma, die aus Südosteuropa und dem Balkan nach Deutschland einwandern. Das beklagt das Komitee für Grundrechte und Demokratie in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung an die Medien. Obwohl Roma in den Herkunftsländern massiv diskriminiert werden, würden legitime Migrations- und Fluchtgründe der Roma ignoriert. Um Roma leichter abschieben zu können, sollten Bosnien und Herzegowina, Mazedonien und Serbien zu vermeintlich "sichereren Herkunftsstaaten" erklärt werden.

tesfu tadiosFrankfurt a.M. - In seinem Beruf geht Dr. (rer.nat.) Tadios Tesfu den kleinsten Dingen auf den Grund. Als Diplom-Chemiker gilt seine Leidenschaft der Nanotechnologie. Doch auch in seinem privaten, sehr politischen Leben analysiert der 42-jährige Deutsche mit eritreischen Wurzeln messerscharf. Das Schicksal der Flüchtlinge, die vor der Küste von Lampedusa ertranken, hat ihn aufgewühlt. Und er ist enttäuscht, dass über die politischen Hintergründe des Flüchtlingsdramas in vielen Medien kaum berichtet wurde.

migranten italien unhcr 150Berlin. - Angesichts der Flüchtlingskatastrophe vor der Küste von Lampedusa hat MISEREOR die Bundesregierung und die Staatengemeinschaft der Europäischen Union zu mehr Menschlichkeit und Solidarität und zu einer anderen Einwanderungspolitik aufgerufen. Bei "christlich-sozialen" Politikern in Berlin und im Europäischen Parlament (EP) stößt das auf taube Ohren. Das EP segnete am Donnerstag die nächste Runde der Abschottung der Festung Europa ab. Angeblich dient "EUROSUR" aber nur dem besseren Informationsaustausch der Grenzwächter.

ewdeBerlin. - Nach den jüngsten Flüchtlingsdramen in Lampedusa haben die Mitglieder der Konferenz Diakonie und Entwicklung ein Umdenken in der Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie in der Migrationspolitik der Europäischen Union gefordert. In einer am Donnerstag in Berlin verabschiedeten Erklärung heißt es, es sei an der Zeit, "eine humane Einwanderungspolitik zu entwickeln".

eritrea lage 100Berlin. - Die Bundesregierung soll sich endlich um die "verheerende politische und wirtschaftliche Situation in Eritrea und die Problematik der eritreischen Flüchtlinge in der Welt" kümmern. Das hat der Nationale Rat für Demokratischen Wandel in Eritrea (ENC4DC) gefordert. Anlass ist die Tragödie von Lampedusa mit vermutlich mehr als 300 toten Flüchtlingen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen - darunter viele Frauen und Kinder - stammt aus Eritrea.

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