Berlin (epo.de). - Unter dem Motto "Armut abwählen" ruft ein Bündnis entwicklungspolitischer Kampagnen für den 21. September zu einer Aktion vor dem Berliner Reichstag auf. Mehrere als "Spitzenpolitiker" verkleidete Aktivisten wollen auf einem überdimensionalen Stimmzettel demonstrativ "Armut abwählen". Die Spitzenkandidaten der Parteien sollen so motiviert werden, der Entwicklungspolitik den nötigen Stellenwert einzuräumen.
Brüssel/Berlin (epo.de). - Frankreich und Deutschland wollen nach den Worten des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy Schwellenländer mit Strafzöllen belegen, die sich nicht an Maßnahmen gegen die globale Erwärmung beteiligen. "Deutschland und Frankreich werden fordern, einen Mechanismus an den Grenzen Europas einzurichten für den Fall, dass es keine Einigung in Kopenhagen gibt", sagte Sarkozy nach dem EU-Sondergipfel am Donnerstag in Brüssel. Damit erhöht sich vor dem G20 Gipfel in Pittsburgh der Druck auf Schwellenländer wie China und Indien, die bislang feste Zusagen für eigene CO2-Reduktionsziele vermieden haben.
Johannesburg (epo.de). - Im Kampf gegen häufige Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose, HIV/Aids oder Durchfallerkrankungen setzen Gesundheitsaktivisten in Afrika jetzt auch auf Mobiltelefone und Textnachrichten (SMS). Weil in lokalen und regionalen Gesundheitszentren häufig wichtige Medikamente fehlen, nutzt eine Kampagne in Kenia, Malawi, Uganda und Sambia moderne Kommunikationstechnologien, um Fehlbestände zu melden und Druck auf die Regierungen auszuüben.
Kabul/Berlin (epo.de). - Trotz massiver Betrugsvorwürfe hat Präsident Hamid Karsai das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Afghanistan verteidigt. Er glaube an die Integrität der Wahl und der Regierung, erklärte Karsai, der nach Angaben der Wahlkommission 54,6 Prozent der Stimmen erreicht hat, am Donnerstag in Kabul. "Bei jeder Wahl gibt es Probleme". Die EU-Wahlbeobachtermission hatte zuvor erklärt, mehr als ein Viertel der Stimmen könnten gefälscht worden sein.
Bonn (epo.de). - Der UN-Fonds für die Anpassung an den Klimawandel kann nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch ein Schlüsselelement in der Unterstützung für die Entwicklungsländer beim Umgang mit den immer drastischeren Folgen des Klimawandels werden. Nach dreitägigen Beratungen habe das Steuerungsgremium (Adaptation Fund Board) für den Fonds die zentralen Leitlinien für das Beantragen von Anpassungsprojekten verabschiedet, teilte Germanwatch am Donnerstag in Bonn mit.
Barcelona/London (epo.de). - Ein von der Weltgesundheits-organisation WHO empfohlener Therapieansatz könnte nach den Ergebnissen klinischer Studien in Afrika die Neuerkrankung von jährlich sechs Millionen Säuglingen an Malaria verhindern. Die Ergebnisse einer Metaanalyse, die am Donnerstag in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde, zeigen Experten zufolge auf, dass die intermittierende präventive Malariatherapie im Säuglingsalter (Intermittent Preventive Treatment of Malaria in Infants -IPTi), bei der der Wirkstoff Sulfadoxin-Pyrimethamin (SP) verwendet wird, bei 30 Prozent afrikanischer Säuglinge erfolgreich ist.