Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat ein Umdenken in der Katastrophenhilfe gefordert. Um verheerende Hungersnöte zu verhindern, müssten Warnsignale traditioneller Gesellschaften wie der Nomaden in Ostafrika endlich beachtet werden. "Das Verteilen von Nahrung kann nur ein allerletztes Hilfsmittel sein, um Menschenleben zu retten", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen. "Doch so werden die Probleme langfristig nicht gelöst, sondern nur neue Abhängigkeiten geschaffen. Außerdem ist Katastrophenhilfe finanziell enorm aufwändig."
Aachen. - Anlässlich des Jahrestags des Menschenrechts auf Wasser am 28. Juli hat MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Josef Sayer eine nachhaltige Hilfe für die von der Dürre betroffenen Menschen in Ostafrika gefordert. "Die Menschen hungern, weil es kein Wasser gibt", stellte Sayer klar. "Für die Nomadenvölker und Subsistenzbauern der Region sind sichere Wasserstellen überlebenswichtig. Es darf deshalb nicht nur bei kurzfristigen Nahrungsmittel- und Wasserlieferungen bleiben", sagte Sayer. Man müsse den Menschen am Horn von Afrika langfristig ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Hannover. - Acht von zehn Menschen auf der Erde leben in Entwicklungsländern. Die Länder des Südens verzeichnen die größten Wachstumsraten der Einwohnerzahl und werden in Zukunft noch weiter oben auf der Liste der bevölkerungsreichsten Länder liegen. Das geht aus dem Datenreport 2011 hervor, den die Stiftung Weltbevölkerung am Donnerstag in Hannover veröffentlichte.
Berlin. - Die Lage der Zivilbevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich weiter verschlechtert. Die Menschen leben in ständiger Angst vor Übergriffen der Milizen der Lord's Resistance Army (LRA). Das geht aus einer aktuellen Oxfam-Umfrage hervor, bei der mehr als 1.700 Personen aus Dörfern in den Provinzen Nord-Kivu, Süd-Kivu und Orientale befragt wurden. Erstmals wurden auch Dorfgemeinschaften im Nordosten des Landes interviewt, wo die LRA operiert.
Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat einen ungehinderten Zugang für humanitäre Helfer zu den Krisengebieten am Horn von Afrika gefordert. Er sehe mit großer Sorge, dass noch immer kein Zugang zu den Menschen in Somalia geschaffen worden sei, erklärte Niebel am Mittwoch in Berlin. "Jetzt geht es nicht um Politik, sondern um die Rettung von Menschenleben", sagte Niebel angesichts der Hungerkrise in der Region.
Berlin. - Angesichts der jüngsten Fluchtwellen vor Gewalt in Libyen und Hunger in Ostafrika haben Hilfswerke mehr Schutz und Hilfe für das Millionenheer von Flüchtlingen und Vertriebenen weltweit gefordert. Zum 60. Jahrestag der UN-Flüchtlingskonvention am 28. Juli richteten die Diakonie Katastrophenhilfe, Caritas international und UNICEF Deutschland den dringenden Appell an Politik und Gesellschaft, Flüchtlingen mehr Sicherheit, Unterstützung und eine neue Chance zu geben. Sie fordern besonders, das Los der vielen Binnenvertriebenen zu verbessern, die gegenwärtig nicht von der Flüchtlingskonvention geschützt sind.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"