Göttingen. - Die geplante Lieferung von deutschen Patrouillenbooten an Angola ist aus der Sicht der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) "ein flagranter Verstoß gegen deutsche Rüstungsexport-Richtlinien". "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Angolas Marine die Schiffe auch für den Transport von Soldaten und Militärgütern in die umkämpfte ölreiche Exklave Cabinda einsetzt", sagte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen. Zudem könnten die Schiffe für eine See-Blockade Cabindas eingesetzt werden.
Berlin. - Der Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Hans-Jürgen Beerfeltz (FDP), hat ein verstärktes Engagement im Energiesektor Nigerias angekündigt. Beerfeltz begleitet Bundeskanzlerin Angela Merkel derzeit auf ihrer Afrika-Reise. Letzte Station der viertägigen Reise ist Nigeria, wo die Delegation am Donnerstag zu Gast ist. Vor allem die Nutzung erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz in Nigeria sollten gesteigert werden, kündigte Beerfeltz an.
Berlin. - Das INKOTA-netzwerk hat die Ankündigung der Lufthansa kritisiert, ab dem 15. Juli auf der Strecke Hamburg-Frankfurt mit Bio-Kerosin zu fliegen. Das eingesetzte Bio-Kerosin wird unter anderem aus der ölhaltigen Jatropha-Pflanze aus mosambikanischem Anbau gewonnen. Mosambikanische Partnerorganisationen des INKOTA-netzwerks berichteten, dass der Anbau von Jatropha-Plantagen in den vergangen Jahren stark ausgeweitet worden sei und es dadurch zunehmend zu Landkonflikten komme. Die Bundesregierung beteiligt sich an dem Lufthansa-Projekt mit 2,5 Millionen Euro.
Rom. - Dürre und Konflikte bedrohen die Menschen im südlichen Somalia. Viele von ihnen fliehen über die Grenze nach Äthiopien und Kenia. Das UN World Food Programme (WFP) prüft derzeit die Möglichkeit, die humanitäre Hilfe in der Region wieder aufzunehmen, nachdem die islamistische Miliz Al-Shabab Hilfsorganisationen dazu aufgefordert hatte, Nothilfe an Betroffene in den kontrollierten Gebieten auszugeben.
Berlin. - Die Bundesregierung soll sich für verbindliche Transparenz-Standards der Zahlungsströme im Rohstoffsektor einsetzen, wie sie derzeit auf europäischer Ebene diskutiert werden. Das haben die Organisationen "Brot für die Welt", Global Policy Forum, Misereor, ONE Deutschland und Transparency International Deutschland anlässlich der Afrikareise von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch in Berlin gefordert.
Bonn. - Die erneuerte "Gemeinsame Fischereipolitik" der Europäischen Union ist für die Entwicklungsländer ein Desaster. Diese Auffassung hat der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) am Mittwoch in Bonn vertreten. "Im EU-Gesetzesentwurf fehlen Zusagen für mehr Transparenz und die Beteiligung der Zivilgesellschaften Afrikas und Asiens bei Vertragsverhandlungen mit uns Europäern", sagte EED-Fischereiexperte Francisco Mari.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"