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A Rude Awakening Die Zukunft der Demokratie in Thailand
Tuesday, 10. February 2015, 19:00 - 21:00
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Ort: Heinrich Boell Stiftung, Schumannstr 8, Berlin

Thailand wird seit Jahrzehnten von politischen Konflikten geprägt. Sozial ungerechte Vermögensstrukturen, eine dominante  städtische Mittelschicht, eine politisierte Landbevölkerung, weit verbreitete Korruption und Nepotismus tragen zur Komplexität der Situation bei. Der Sturz von Premierminister Thaksin Shinawatra durch die Streitkräfte im September 2006 vertiefte die Gräben in der Gesellschaft.

Es folgten unruhige Jahre mit zahlreichen, häufig gewalttätigen Demonstrationen in Bangkok, die ihren dramatischen Höhepunkt in der blutigen Niederschlagung der Proteste im Mai 2010 mit mehr als 90 Toten fanden. Die Entwicklungen, die zum jüngsten Putsch vom 22. Mai 2014 führten, sind  Ausdruck der Zerwürfnisse innerhalb der thailändischen Gesellschaft.

Dem Coup gingen während  der Regierungszeit von Premierministerin Yingluck Shinawatra monatelange Pro- und Antiregierungs-Demonstrationen und ein Stillstand der Parlamentsgeschäfte voraus. Mittlerweile ist eine trügerische Ruhe eingekehrt: Eine von den Streitkräften installiert Regierung stößt zwar Reformprozesse an, kritische Stimmen werden jedoch weiterhin unterdrückt  Thailand ist überwiegend aus der  deutschen und internationalen Medienberichterstattung verschwunden.

Wie sehr die Ereignisse der letzten Jahre die thailändische Gesellschaft  noch immer aufrütteln, zeigt sich an den Filmemachern Pen-Ek Ratanaruang und Passakorn Pramunwong. Eigentlich in der Werbe- und Spielfilmbranche tätig, veröffentlichten sie 2013 den politischen Dokumentarfilm „Paradoxocracy“. Ein Werk, das Ausdruck ihres im Laufe der Zeit geschärften politischen Bewusstseins  ist und gleichzeitig eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit den Verhältnissen, die auch für die Künstler noch nicht abgeschlossen ist. Die Heinrich-Böll-Stiftung zeigt in Anwesenheit der Regisseure einen Einblick in deren derzeitige Arbeit an einer weiteren politischen Dokumentation mit dem  vorläufigen Titel „A rude awakening“.

Der Ausschnitt bildet die Grundlage für eine anschließende Podiumsdiskussion über die gegenwärtigen politischen Entwicklungen  in Thailand: Produzent und Regisseur Passakorn beleuchtet die Entstehungsgeschichte  des  laufenden Projekts, Regisseur Pen-Ek schildert aus der Perspektive eines Filmschaffenden, wie die gesellschaftlichen Veränderungen Thailands seine Arbeit beeinflussen, der thailändische Journalist Saksith Saiyasombut bietet Einblicke in aktuelle politische Reformprozesse und Pawinee Chumsri berichtet über ihre Erfahrung  als Anwältin, die die gerichtliche Vertretung von Aktivisten/innen übernommen hat.

Mit:

  • Pen-ek Ratanaruang, Filmregisseur und Drehbuchautor, Thailand
  • Passakorn Pramunwong, Regisseur und Produzent, Thailand
  • Pawinee Chumsri, Menschenrechtsanwältin, Thai Lawyers for Human Rights, Thailand
  • Saksith Saiyasombut, Freier Journalist und politischer Blogger, Thailand, derzeit wohnhaft in Deutschland
     
Location Berlin
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