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Berlin: ROG-Gespräch - Pressefreiheit auf der Krim ein Jahr nach der Annexion
Monday, 23. March 2015, 19:00 - 21:00
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ROG-Gespräch am 23. März: Pressefreiheit auf der Krim ein Jahr nach der Annexion 
in der Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen, 
Friedrichstraße 231 (2. HH, 3. Stock), 10969 Berlin
(zwischen den U-Bahnhöfen Kochstraße und Hallesches Tor)

Am 16. März 2014 fand das umstrittene Referendum zur Angliederung der Krim an die Russische Föderation statt. Seitdem ist die völkerrechtswidrige Annexion weitgehend vollzogen worden. Dies hatte auch einschneidende Folgen für die Medienlandschaft und die Pressefreiheit auf der Krim. Bereits im März 2014 wurde die Übertragung des unabhängigen Senders Chernomorskaya TV und nachfolgend auch anderer ukrainischer TV-Sender beendet und durch russisches Staatsfernsehen ersetzt. Heute werden keine Zeitungen in ukrainischer Sprache mehr auf die Krim geliefert. Unabhängigen Radiosendern der Krim wie TRC, Briz und Meydan sowie der Nachrichtenagentur Crimean News Agency QHS wird die Lizenzierung bei der russischen Medienaufsichtsbehörde verweigert. Viele Medienhäuser sahen sich daher gezwungen, ihre Arbeit von Kiew aus fortzusetzen.
 
Die auf der Krim verbliebenen Journalisten sind während der vergangenen Monate unter massiven Druck geraten. Sie wurden nicht nur bei ihrer Arbeit behindert, sondern waren auch Einschüchterungen ausgesetzt. So wurden am 26. Januar 2015 die Büroräume des krimtatarischen Senders ATR durch bewaffnete Uniformierte durchsucht und die Mitarbeiter der Zeitung Avdet wegen kritischer Berichterstattung vom Geheimdienst einbestellt und bereits mehrmals verwarnt. Das Haus der Bloggerin und Mitarbeiterin von Krym.Realii Elizaveta Bogutskaya wurde im September 2014 von der Anti-Extremismus-Abteilung der Krim durchsucht und die Bloggerin stundenlang zu ihren russlandkritischen Berichten verhört. Sie sah sich danach gezwungen, von der Krim zu fliehen.

Wie hat sich die Annexion vor einem Jahr auf die Pressefreiheit auf der Krim ausgewirkt? Wie gefährlich ist die aktuelle Situation für in- und ausländische Journalisten? Ist unabhängige Berichterstattung von der Krim überhaupt noch möglich?
 
Gesprächspartner:

ALEKSANDER JANKOWSKI arbeitet seit 1990 als Journalist und ist langjähriger Produzent des Senders Chernomorskaya TV, zunächst in Simferopol und seit März 2014 in Kiew. Seit Juli 2014 arbeitet er an wöchentlichen Reportagen über das Leben auf der Krim für Krym.Realii (Radio Free Europe/Radio Liberty).  

JUTTA SOMMERBAUER arbeitet seit 2008 für die Tageszeitung Die Presse in Wien. Zu ihren Schwerpunkten zählen die Region Osteuropa und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die sie ausgiebig bereist hat. Erst vor wenigen Wochen hat sie von der aktuellen Lage auf der Krim berichtet.

Moderation:

GEMMA PÖRZGEN ist freie Journalistin und ROG-Vorstandsmitglied.

Das Gespräch findet zum Teil auf Russisch mit Übersetzung statt. Bitte melden Sie sich an unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Location Berlin
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