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Berlin: Dialogforum "Ökozid im Nigerdelta - Flucht und Migration als Folge westlicher Rohstoffpolitik"
Friday, 18. September 2015, 19:00
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„Der Klimawandel und Ökozid sind für mich die größten und wichtigsten Fluchtursachen weltweit. Es ist unzutreffend, hier von Wirtschaftsflüchtlingen zu sprechen. Der Begriff an sich ist ein Unwort. Diese Ablenkungstaktik ist eine Diffamierung der Menschen, die fliehen mussten, weil z.B. ihre Lebensgrundlagen und ihre Umwelt überwiegend durch europäische Multis zerstört wurden“. Peter Donatus

Nigeria ist der sechstgrößte Erdölexporteur der Welt: Fast 90 % der Staatseinnahmen stammen aus dem Verkauf von Erdöl und Erdgas. Trotz dieses Reichtums leben fast zwei Drittel der Bevölkerung in absoluter Armut - und die Erdölproduktion hat das einstige Naturparadies Nigerias in eine Hölle auf Erden verwandelt. Umweltexpert_innen schätzen die Zahl der Ölunfälle im Niger-Delta in den letzten 50 Jahren auf mehr als 7.000. Mehrere Milliarden Liter Rohöl sind seither ausgelaufen und täglich werden mehr als 300 Öllecks gemeldet. In vielen Gebieten ist das Grundwasser so massiv verseucht, dass die konventionelle Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann.

Peter Donatus, selbst einst aus dem Niger-Delta geflüchtet, verdeutlicht mit beeindruckenden, aber auch bedrückenden Bildern die Gründe für die Massenflucht insbesondere junger Menschen der Region in die nigerianischen Großstädte oder ins Ausland: das seit 1958 andauernde Ökodesaster und die Vernichtung von Lebensgrundlagen in dieser Region. Anhand dieses "Ökozids" zeigt er die rücksichtslosen und folgenreichen menschen- bzw. umweltverachtenden Geschäftspraktiken der lobbymächtigen Multis in den Ländern der sogenannten „Dritten Welt“ auf – deren Konsequenzen in Europa dann abschätzig „Wirtschaftsflüchtlinge“ genannt werden...

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Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt.

Das Dialogforum findet im Rahmen des Projekts „Warum wir hier sind!? Afrikanische Perspektiven auf Flucht und Migration“ statt, das AfricAvenir International e.V. 2015/16 durchführt.

In Kooperation mit dem Betahaus und mit freundlicher Unterstützung der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) und Engagement Global

Location Betahaus, Prinzessinnenstraße 19-20, Berlin
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