Nach dem Wahlsieg des konservativen Mauricio Macri war häufig vom Anfang vom Ende der lateinamerikanischen Linkswende die Rede. Der Marburger Soziologe und Lateinamerikaexperte Dieter Boris analysiert die politische Lage in Argentinien. Zunächst zieht er Bilanz der linksperonistischen Ära-Kirchner und weist auf Licht und Schattenseiten hin. Darauf folgen eine Analyse des Wahlausgangs und ein Ausblick auf die nun anstehenden politischen-, ökonomischen und sozialen Auseinandersetzungen. Zudem bettet er die Entwicklung Argentiniens in den regionalen Kontext ein und geht der Frage nach, welche Folgen der Rechtsruck über das Land hinaus haben könnte. Er analysiert die heute zu Tage tretenden strukturellen Schwächen der lateinamerikanischen Linken und skizziert Gegenstrategien, die über die Verteidigung des Erreichten hinausweisen.
RLS Hessen
