September 2015: Auf dem größten Gipfeltreffen, das es je im Rahmen der Vereinten Nationen gegeben hat, verabschieden die Staats- und Regierungschefs die Agenda 2030. Ihr Kernstück sind 17 neue Ziele für eine weltweite nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die von allen Ländern tiefgreifende Veränderungsprozesse fordern. Bis 2030 soll u.a. der Hunger vollständig besiegt, die Ungleichheit verringert, der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und der Klimawandel eingedämmt sein, damit die Erde ein bewohnbarer Ort bleibt ‒ auch für all die Generationen, die nach uns kommen. Um wirklich auf den Pfad einer menschenrechtsbasierten nachhaltigen Entwicklung zu kommen, bedarf es einer Transformation, stellen die Staats- und Regierungschefs in der Schlusserklärung des Sondergipfels fest. Ein „Weiter so“ sei keine Option.
September 2017: Ein neuer Bundestag wird gewählt. Koalitionsverhandlungen werden folgen. Welche Rolle wird der „Weltzukunftsvertrag“, wie die Agenda 2030 auch genannt wird, dabei spielen?
Im internationalen SDG-Verhandlungsprozess gehörte Deutschland zu den Antreibern und in ihrer am 11. Januar dieses Jahres vom Kabinett verabschiedeten neuen Nachhaltigkeitsstrategie kündigt die Bundesregierung an, ihre gesamte Politik an der Umsetzung der Agenda 2030 auszurichten. Auch die Opposition hat in mehreren Anträgen im Bundestag ambitionierte Beiträge Deutschlands zur Erreichung aller SDGs gefordert.
Spiegelt sich das in den Wahlprogrammen und Schwerpunktsetzungen der Parteien wider? Dazu befragen wir diejenigen, die in ihren Parteien großen Einfluss auf die Programme und die Wahlkampfstrategien haben:
Moderation: Michael Bauchmüller (Süddeutsche Zeitung)
Anmeldungen für die Veranstaltung sind bis zum 13. April möglich.